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Rezension: Peter J. König: Nat King Cole Perfidia The Spanish Album

Er war einer der besten Entertainer des letzten Jahrhunderts und vielleicht der beste Sänger im Unterhaltungsbereich überhaupt. Seine Stimme ist einfühlsam und mit dem nötigen Schmelz, um seine Millionen von Fans in den Bann zu ziehen. Seine Bühnenshows und Fernsehauftritte sind legendär. Die Rede ist von Nat King Cole. 

Viel zu früh verstorben, im Alter von 46 Jahren im Jahre 1965, war er noch lange nicht auf dem Zenit seiner Karriere angekommen. Doch bereits ein Weltstar, hat seine Musik zu bezaubern verstanden. Seine absolute Stärke besteht darin, eine ganz besonders romantische Aura herbei zu zaubern, ein Umstand der bei einem intimen Rendezvous wirklich nicht zu unterschätzen ist. Aber auch seine Jazz-Interpretationen, die ebenso Weltruhm genießen, zeigen welche absolute Bannbreite Nat King Cole imstande war zu performen.

Die Größe eines Künstlers zeigt sich dadurch, dass er Unsterblichkeit mit seiner Kunst erlangt. Nach diesem Kriterium ist er in seinem Metier mit der Größe. Nach seinem Tod hat sein Ruhm nicht nachgelassen, ganz im Gegenteil. Durch die neuen Kommunikationsmittel wurde erneut ein Hype nach seiner Musik ausgelöst. 

Perfidia ist ein Album, das, komplett in spanischer Sprache gesungen, eine Reihe von Welthits enthält, Evergreens, die auch heutzutage die Faszination auslösen, die sie seit ihrem Erscheinen innehatten. Wenn nachfolgend die einzelnen Titel aufgeführt werden, beginnt sofort die Musik in den Ohren zu klingen. 
Also:
1. Cachito
2. El Bodeguero 
3. Quizás, Quizás, Quizás 
4. Te Quiero Dijiste
5. Noche De Ronda
6. Perfidia
7. Ansiedad 
8. Ay Cosita Linda 
9. Acercate Más
10. Maria Elena 
11. Aquellos Ojos Verdes 
12. Capullito De Alheli 
13. Nadie Me Ama 
14. Arrivederci Roma 
15. Fantástico 
16. Tu Mi Delirio 

Das Album Perfidia gehört bestimmt zum Besten, was Nat King Cole im Bereich „Romantics“ aufgenommen hat. Dabei eignen sich die Interpretationen auf Spanisch ganz besonders, um einen Sehnsuchtsschub auszulösen. Und wer sträubt sich schon freiwillig gegen eine solche Gefühlsattacke, wenn sie so einfühlsam und gekonnt musikalisch vorgetragen wird. Darin kann kaum einer im gesamten Musik-Business mit Nat King Cole mithalten. 

Sehr empfehlenswert

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Rezension: Peter J. König: Bigbands Live; Benny Goodman Orchestra, Feat.

Dieses einmalige Dokument einer der größten Swing- Master aller Zeiten wurde auf der Deutschland- Tournee am 15. Oktober 1959 in der Stadthalle Freiburg aufgenommen und ist ein Live-Mitschnitt des damaligen Südwestfunks. Um wen es sich dabei handelt, ist schnell ausgemacht. Der begnadete Band-Leader und Klarinetten-Virtuose Benny Goodman hat mit einer Vielzahl ebenfalls phantastischer Musiker, die zum Teil selbst eigenen Orchestern vorstanden, diese legendäre Deutschland-Visite unternommen. Sie war ein überwältigender Erfolg. Swing war angesagt und dieser war vom Feinsten.

Obwohl mittlerweile fast 55 Jahre her, hat die Musik von ihrer Faszination nichts verloren, ganz im Gegenteil. Kaum wird das erste Stück angespielt, fällt der geneigte Hörer in den entsprechenden Swing-Modus. Welche Frische, welche Leichtigkeit, aber auch welcher Sex-Appeal. Dafür sorgen nicht nur die Klarinette von Benny Goodman und die genialen Orchestermitglieder, sondern es ist vor allen Dingen die einmalige Performance von Anita O`Day der Sängerin mit der wundervollen Stimme, die den Zuhörer in höhere Sphären trägt. Welches Erlebnis muss es für die Fangemeinde gewesen sein, damals in Freiburg, speziell im Umfeld der aktuellen Zeitgeschichte.

Jetzt wird es aber erst einmal Zeit, die einzelnen Musiker mit Namen vorzustellen. Benny Godman und Anita O`Day wurden bereits genannt. Hinzu kommen: Russ Freeman, Red Norvo, Jack Sheldon, Flip Philipps, Bill Harris, Jerry Dodgion, Jimmy Wyble, Red Wooton und John Markham.

Swing war angesagter Kult zu jener Zeit und Benny Goodman war der „King of Swing“. Wie sehr er gefeiert wurde, machen die Aufnahmen eindrucksvoll deutlich. Ekstatischer sollte es nur noch einige Zeit später werden, als der Rock n`Roll eine neue Musik- Ära einleitete. Trotzdem wird der Swing heute noch so geliebt, wie eh und je und wer die Festivals in Montreux oder das Baltic Jazz Festival besucht, wird dies mehr als bestätigt finden. Um nicht nur trocken theoretisch zu bleiben, hier nun die angesagten Stücke:

1. Let`s Dance (Joseph Bonime, Gregory Stone)
2. Air Mail (B. Goodmann, C. Christian, J. Mundy)
3. Raise The Riff (Fred Karlin)
4. Honeysuckle Rose (Fats Waller)
5. Come Rain Or Come Shine (Harold Arlen)
6. Let Me Off Uptown (Earl Bostic, Red Evans)
7. Gotta Be This Or That (Sonny Sylar)
8. Body And Soul (John W. Green)
9. Whispering (V. Rose, R. Coburn, J. Schoenberger)
10. Medly: Not For Me, Four Brothers, Blues
11. Breakfast Feud (Benny Goodman)
12. Memories Of You (Eubie Blake)
13. Don`t Get Around Much More (Duke Ellington)
14.Ten Bone (Alan F. Cohn)
15. Medley: Don`t Be That Way, Stompin` At The Savoy, Sunny Side Of The Street, In A Mellow Tone, Moonglow, Bei mir bist du scheen.

Diese CD hat es wirklich in sich. Wer einen gemütlichen Abend zuhause verbringen möchte, wird beim Anhören überrascht sein, wie viel musikalisches Feuer in ihm entfacht wird. Dann bleibt es nicht nur beim Wippen mit dem Fuß, er wird sich ertappen bei dem Gedanken, wie schön es jetzt doch wäre eine kesse Sohle auf`s Parkett zu legen. Also nicht lange gewartet, denn den anderen Swing- Liebhabern geht es genauso. Sollte man allein sein, wird ein Solo draus.

Empfehlenswert

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