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#Yuko_Mabuchi plays #Miles_Davis- Toyota

#Yuko_Mabuchi begann bereits im Alter von vier Jahren in ihrer Heimatstadt Fukui, Japan, klassisches Klavier zu spielen. Als Teenager begeisterte sie sich für amerikanischem R & B, Hip-Hop und Blues. 

Nachdem sie die Musik einiger Jazzgrößen gehört hatte, verliebte sie sich in #Jazz und begann nach ihrem Abitur mit dem Jazzklavierstudium. Vor Ort trat sie dann bald als Solistin und Mitglied eines örtlichen Jazz-Trios auf. 

2010 ging die Musikerin nach Los Angeles, um ihr Studium fortzusetzen. Sie erhielt die Chance, an einigen der besten Veranstaltungsorte von LA aufzutreten. 2013 kehrte sie nach Japan zurück, trat mit ihrem Trio auf, bis sie 2016 in die USA zurückkam und ihren einzigartigen Performance-Stil weiterentwickelte. 

Auf der vorliegende CD improvisiert sie Stücke von #Miles_Davis, der als einer der bedeutendsten, einflussreichsten sowie innovativsten Jazzmusiker des zwanzigsten Jahrhunderts gilt. 

Es ist keine Musik, die man so nebenbei hören kann. Hier gilt es, sich andächtig  zu vertiefen und eins zu werden mit den Klängen.

Sehr empfehlenswert. 

Helga König 

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#Bill_Coleman- An American in Paris- His 47 finest- 1934-1960 - 2 CDs

#Bill_Coleman "An American in #Paris" besteht aus 2 CDs plus Begleitheft und enthält 47 Hits dieses 1904 geborenen amerikanischen Jazz-Trompeters, der in Frankreich im Jahre 1981 verstarb.

#Coleman gründete im Alter von 16 Jahren bereits seine erste Formation. Erstmals in Frankreich war er  dann mit der Band von Lucky Millinder im Jahre 1933. Nach einem Engagement im Orchester von Teddy Charles ging er 1935 erneut nach Frankreich. Dort nahm er mit eigenen Bands, mit Django Reinhardt/Stéphane Grappelli und mit der Band von Willie Lewis für ein  Label Swing auf.

1938 bis 1940 weilte er mit der Band von Herman Chittison in Ägypten. Nach seiner Rückkehr nach #Paris nahm er mit Dickie Wells und Teddy Hill Hits auf. 

Wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs musste Coleman dann in die Vereinigten Staaten zurückkehren. 1948 ging er jedoch nach Frankreich zurück. Mit eigenen Bands und speziell zusammengestellten All-Star Besetzungen tourte er häufig durch Europa. 

Ab Mitte der 1950er Jahre spielte der frankophile Amerikaner in einem Pariser Club und ab 1961 mit der Bigband von Count Basie in Antibes. 

Seine Autobiographie "Trumpet Story" wurde 1981 in französischer Sprache  veröffentlicht. Darin gibt er als einen wichtigen Grund dafür, den USA den Rücken zu kehren, die dortige Rassentrennung an.

1974  wurde Bill Coleman  mit dem französischen "Ordre national du Mérite" geehrt. 

Zuletzt lebte der Musiker in Südwestfrankreich in Cadeillan (Département Gers). 

Die französische #Académie_ du_Jazz vergab Coleman zu Ehren den #Prix_Bill_Coleman für Alben des klassischen Jazz. 

Die beiden vorliegenden CDs von bester Klangqualität sorgen für gute Laune. Man hört sie immer wieder gerne. Speziell an Wochenenden. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König 

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Rezension: Pop und Populismus- über Verantwortung in der Musik- Jens Balzer- Edition Körber

Jens Balzer, der Verfasser dieses Buches, arbeitet als Autor und Kolumnist u.a. für DIE ZEIT, den Deutschlandfunk, Rolling Stone und den rbb-Sender Radio Eins. Mit Tobi Müller gemeinsam moderiert er den monatlichen Popsalon am Deutschen Theater. Des Weiteren hat er als Kurator an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und bei den Münchener Kammerspielen gearbeitet und ist künstlerischer Berater des Donaufestivals. 

Das vorliegende, zehn Kapitel umfassende Werk reflektiert die Verantwortung in der Musik. Diese scheint offenbar leider nicht immer gegeben zu sein. Das wird bereits klar, nachdem man den ersten Satz des Buches gelesen hat: "Mit stumpfem Sprechgesang schwingen die einen ihre überzüchteten Trizeps über die Bühne, predigen Hass auf Frauen, Schwule und Juden, während die anderen, völkische Deutschrocker, mit grobem Gitarrengeschrubbe patriotische Gefühle beschwören."

Der Autor zitiert eingangs den Kulturkritiker #Georg_Seelßen, der verlauten lässt, dass fast in jedem musikalischen Genre, jeder Mode, jedem Medium sich ein dezidiert rechtes bis faschistoides Segment herausgebildet habe und geht in seinem Werk der Frage nach, ob diese Diagnose zutreffend ist. Er will wissen, ob der Pop heute zu einem Medium des rechten Populismus geworden sei und falls ja, in welchem Sinne. Auch geht es ihm darum, zu recherchieren, mit welchen musikalischen und sprachlichen Mitteln die Botschaften des Populismus verbreitet werden und worin der Wesenskern dieser Botschaften besteht. 

Im ersten Kapitel befasst sich der Szenenkenner mit den Ereignissen rund um den #Echo_2018 und fragt, weshalb zuvor kaum jemand bemerkt hatte, welchen Grad der Verrohung die Sprache im deutschen Straßen- und #Gangsta_Rap erreicht habe.

Im 2. Kapitel dann berichtet Balzer von der Entwicklung des #Maskulinismus, der #Homophobie und #Misogynie seit dem Debüt des prägenden deutschen Gangsta-Rappers #Bushido im Jahr 2003. Balzer zitiert aus den abgründigen Songtexten, in denen Frauen vor allem als Nutten und Huren angesprochen werden und Männer ihren Lustgewinn aus der Erzeugung von Schmerzen, die sie Frauen zufügen, gewinnen. 

Popmusik sei auf diese Weise zum Medium von sexistischem und homophobem Hass geworden. Dennoch seien die Konzerthallen von Boshido, Sido und Konsorten voll. Der Autor interpretiert dies damit, dass Jugendliche die Rapper dafür lieben, dass ihnen jene Werte nichts bedeuten, die Jugendschützer, Eltern und Lehrer hochhalten. 

Bemerkenswerterweise werde Bushido vom rechten Flügel der deutschen Konservativen geschätzt, was im Grunde nicht verwundert. Bushido sei einer der ersten gewesen, der die Grenze des Unsagbaren verschoben habe, speziell, was das Vokabular der Erniedrigung und des Hasses anbelangt. Damit war die Büchse der Pandora geöffnet. Zwischenzeitlich sind Sexismus, Misogynie und Homophobie zur Konstanten in der Rhetorik des HipHop geworden, der in die deutschen Hitparaden regiert. 

Im Folgekapitel geht es dann um die fortschreitende Durchsetzung besagter Musik mit antisemitischen Stereotypen, der ebenso schockiert, wie die sexuelle Gewalt und der Missbrauch von Macht in der Branche Musikerinnen gegenüber. In der Popmusik-Branche seien die Geschlechtsverhältnisse ähnlich ungleich strukturiert wie in der Filmbranche und sexuelle Übergriffe offenbar geradezu Programm. Frauenverachtung und -unterdrückung sind so  in den gesellschaftlichen Alltag zurückgekehrt. 

Man liest aber auch von emanzipatorischen Statements im Bereich des Schlagers, die ein breites Massenpublikum erreichen, sogar bei Helene Fischer. Immerhin gib es das auch noch.

Im 6. Kapitel dann geht es um die die völkisch geprägte,  horrible Heimatbeschwörung im neuen Pop. Liest man sich in die Songtexte ein, schreit einem populistische Ideologie entgegen.

Kein Musiker der Popmusik, die von rechten und rechtspopulistischen Menschenbildern geprägt sei,  bekenne sich allerdings ausdrücklich zu der entsprechenden politischen Bewegung. Der einzige deutsche Popmusiker mit höherem Bekanntheitsgrad, der mehrfach Sympathien für die hiesigen Rechtspopulisten bekundet habe, sei Bushido gewesen. 

Offenbar möchten die Musiker für eine politische Haltung nicht die Verantwortung übernehmen.

Die Popkritik muss hellwach sein,  darf nichts relativieren, denn der  Pop der Gegenwart harmoniert in weiten Teilen mit dem Weltbild des neue Populismus.

Wie verändert sich das Bewusstsein von Menschen, die mit Verachtungs- und Hasstexten zugemüllt werden? Was bedeutet es langfristig, wenn solchen Sängern zugejubelt wird? Auf was steuert die Gesellschaft zu?

Sehr empfehlenswert 

Helga König

Im Fachhandel erhältlich

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Pop und Populismus: Über Verantwortung in der Musik

#Tango Argentino- #Trio_Pantango- Arcmusic

Das #Trio_Pantango setzt sich aus den Musikern #Guillermo_Destaillats, #Fernando_Rubin_Saglia und #Michael_Elvermann zusammen. 

#Guillermo_Destaillats ist der Bandoneónspieler des Trios. 1970 in Buenos Aires, Argentinien geboren, begann er im Alter von 16 Jahren am #Conservatorio_National Klavier zu studieren. Erst später lernte er #Bandoneon zu spielen und gründete 1993 #Pantango mit Fernando Rubin Saglia. 

Der Gitarrist Fernando Rubin Saglia ist ebenfalls in Buenos Aires geboren. Auch er studierte Musik u.a. Conservatorio National und an der Escuela de Música Popular de Avellaneda. 

Der Klarinettist Michael Elvermann  kam in Deutschland zur Welt, studierte an der Musikschule in Dorsten und später am Staatlichen Konservatorium für Musik in Bremen. Seit Mai 1993 gehört er dem Trio Pantango an. 

Dieses Trio trägt auf der CD leidenschaftliche Tangos unterschiedlicher Komponisten vor, unter diesen #Piazzolla, #Troilo, #Arolas sowie andere mehr. Dabei beeindruckt das Stilgefühl der Interpreten, die den typischen Flair des Tangos feinfühlig auf der CD  einfangen.

FAZIT: Ideale Klänge an einen warmen Sommerabend in angenehmer Gesellschaft bei einem Glas argentinischen Rotwein aus Mendoza.

Sehr empfehlenswert

Helga König

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#AKA_Trio- #Joy-bendigedig

#AKA_Trio ist ein internationales musikalisches Gipfeltreffen drei weltbekannter Virtuosen: #Antonio_Forcione (Italien), #Seckou_Keita (Senegal) und #Adriano_Adewale (Brasilien).  

Diese kommen aus drei verschiedenen Kontinenten: #Europa, #Afrika und #Südamerika. 

Antonio, Seckou und Adriano sind also in drei verschiedenen Landschaften aufgewachsen. Sie sprechen drei verschiedene Sprachen. Dabei wurden sie von drei verschiedenen Kulturen und musikalischen Traditionen beeinflusst. Alle diese Unterschiede sind im #AKA_Trio zusammengekommen. Das Produkt daraus ist #JOY, das neue Album des AKA Trios. 

Der italienische Gitarrist und Komponist Antonio Forcione hat in mehr als zwei Jahrzehnten zwanzig Alben veröffentlicht und arbeitete mit vielen großen Künstlern zusammen. Unter diesen waren u.a. Charlie Haden, Trilok Gurtu, Angélique Kidjo und vielen andere.

Seckou Keita aus dem Senegal ist einer der weltweit führenden #Koraspieler. Als solcher ist er an zahlreichen internationalen Projekten beteiligt, einschließlich seines bahnbrechenden Duos mit dem walisischen Harfenisten Catrin Finch, Africa Express mit Blur-Sänger Damon Albarn und seinem Projekt Transparent Water mit dem kubanischen Pianisten Omar Sosa.

Der brasilianische Perkussionist und Komponist Adriano Adewale hat mit Bobby McFerrin, Joanna McGregor und Benjamin Taubkin zusammengearbeitet. Komponiert hat er Musik für Orchester und Tanztheater. 

Dies ist ein wirklich beeindruckendes Album, das von drei großartigen Musikern erstellt wurde, jeder einzelne ein Virtuose auf seinem Gebiet. Im hochwertigen Begleitbüchlein mit vielen Fotos erfährt man nicht nur mehr über die Musiker, sondern auch über die Stücke, an denen man sich nicht satt-hören kann. 

Wunderschön. Tolle Klangqualität.

Ein Fest für die Ohren.

Sehr empfehlenswert.

Helga König 

BR Klassik- Schumann Symphonie Nr.1, Schubert Symphonie Nr.3- Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks-Mariss Jansons

Der in Riga geborene Mariss Jansons ist Sohn des Dirigenten Arvids Jansons. Er studierte die Fächer Violine, Klavier und Dirigieren am Leningrader Konservatorium und vervollständigte seine Ausbildung bei Hans Swarowsky in Wien und  bei Herbert von Karajan in Salzburg. 

Bereits 1971 wurde er Preisträger beim Karajan-Wettbewerb in Berlin und begann seine enge Zusammenarbeit mit den heutigen St. Petersburger Philharmonikern. Von 1979- 2000 stand der Dirigent dem Philharmonischen Orchester Oslo als Musikdirektor vor und leitete zudem von 1997 bis 2004 das Pittsburgh Symphony-Orchestra. 

2016 leitete er zum dritten Mal das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker und dirigierte zudem diverse führende Orchester in den USA und Europa. 

Seine Diskographie umfasst zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen, u.a. einen Grammy. 2007 und 2008 erhielt er den ECHO Klassik und 2013 das "Große Bundesverdienstkreuz mit Stern".

Die Salzburger Festspiele verliehen ihm 2018 die Festspielnadel mit Rubinen. Alle anderen Ehrungen können Sie dem Begleitheft der CD entnehmen.

Das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks wurde 1949 gegründet und entwickelte sich zu einem international renommierten Orchester. 2008 wurde das Symphonieorchester von der britischen Musikzeitschrift "Gramophone" zu den zehn besten Orchestern der Welt gezählt. 

Zwei Orchesterwerke sind auf der neuen CD von BR Klassik zu hören, mit denen die beiden Urheber sich als Sinfoniker ausprobierten: Die dritte Symphonie von Schubert wurde erst 1881 in London vorgestellt aber sogleich enthusiastisch aufgenommen. Robert Schumanns Sinfonie Nr. 1 in B-Dur op. 38 galt als großer Wurf und gleichzeitig ein eindrucksvoller Erfolg für den 31- jährigen Komponisten. 

NAXOS merkt an:: "Beide Werke strahlen jugendliche Frische und eine zutiefst positive Haltung aus: wie Robert Schumanns "Frühlingssinfonie, die in vier Tagen "in feuriger Stunde geboren" wurde, hätten die Zeitgenossen auch Franz Schuberts dritte Sinfonie, die in neun Tagen entstanden ist und ganz von tänzerisch-volksliedhafter und sprudelnder Bewegung lebt, mit einem ähnlichen Beinamen versehen können."  

 Tolle Klangqualität und ein Hörgenuss nicht nur im Monat Mai.

Sehr empfehlenswert

 Helga König

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Franz Liszt- Sonate h-Moll. Paganini-Etüden. Zwei Konzertetüden- Martin Ivanov- Gramola

Der bulgarische Konzertpianist #Martin_Ivanov (geb. 1990) begann als Kind einer Musikerfamilie schon im Alter von vier Jahren mit seinem Klavierstudium. Von 2001 bis 2009 hat er an 50 Klavierwettbewerben in Bulgarien und im Ausland teilgenommen und zwar mit großem Erfolg. 

2006 wurde er vom Direktor der Jeunesses Musicales Bukarest, #Luigi_Gageos, entdeckt und eingeladen an einer dreijährigen Tournee durch verschiedene europäische Länder teilzunehmen. Martin Ivanov spielte mehrere Klavierkonzerte mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Sibiu. 2008 wurde er mit dem Preis "Ruse XXI. Jahrhundert" (Bulgarien) für außerordentliche Leistungen im Bereich der Musik ausgezeichnet. 

2009 studierte Ivanov bei Professor #Oleg_Maisenberg und seit 2013 bei Professor #Stefan _Vladar an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 

Während seiner musikalischen Ausbildung hat der Künstler an vielen Meisterkursen und Festivals in Europa teilgenommen. 

2011 lernte er die bulgarische Geigerin Maria Ramalchanova kennen. Von da an spielten sie als Kammermusik-Duo gemeinsam in diversen Ländern Europas. 2015 heirateten die beiden. Seither ist sie Martin Ivanovs Managerin und als solche für seine Engagements zuständig. 

2017 begann er mit den Walzern Fréderic Chopins seine Zusammenarbeit mit dem größten Musiklabel Österreichs #Gramola. 2018 erschien seine zweite CD "Fantasiestücke und Novelletten" von Robert Schumann und nun in 2019 die vorliegende dritte CD, Ivanovs erstes Liszt-Album.

Hier präsentiert er Liszts wohl bedeutendstes Werk für Klavier, die Sonate in h-Moll, S 178, die gerne in die Nähe des "Faust"- Stoffes  gerückt wird, denn viele sehen in den drei unterschiedlichen musikalischen Themensträngen die Figuren  Faust, Gretchen und Mephisto repräsentiert. 

Daneben finden sich auf diesem Album als fulminanter Auftakt die zwei Konzertetüden S 145 (Waldesrauschen und Gnomenreigen) sowie als kraftvoller Abschluss Liszt die Grandes études de Paganini S 141. 

Ich teile die Meinung des Labels Gramalo: "Martin Ivanov ist einer der stärksten jungen Pianisten weit und breit: Rein nach Qualitätskriterien beurteilt, sollte diesem Mann eine Weltkarriere bevorstehen. Unbedingt antesten!"

Tolle Klangqualität.  Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Franz Schubert- Piano Sonata in B-flat Major, D 960- Stefan Stroissnig-paladino music

Der Pianist #Stefan_Stroissnig, geboren 1985 in Wien, studierte dort an der Universität für Musik und darstellende Kunst bei Oleg Maisenberg und am Royal College of Music in London bei Ian Jones. Von renommierten Pianisten wie Daniel Barenboim und Dmitri Bashkirov erhielt er weitere künstlerische Impulse. 

Als Solist und Kammermusiker konzertierte er auf allen Kontinenten und auch in den wichtigsten Konzerthäusern Europas. Besondere Aufmerksamkeit gewann er durch seine Interpretationen von Werken Franz Schuberts sowie der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. 

Neben seiner Konzerttätigkeit unterrichtet er an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und war Gastprofessor an der Toho Orchester Akademie in Toyama (Japan). 

Wie der Künstler im Begleitheft zur CD seine Zuhörer wissen lässt, entstand die hier vorliegende Aufnahme unmittelbar nach einer Konzerttournee in Japan und Südamerika. Bei dieser Tournee allerdings stand nicht die Sonate auf dem Programm, sondern die Impromtus in As-Dur und B-Dur des zweiten Bandes (D 935, Nr. 2 und 3), die ebenfalls auf der CD zu hören ist.

Es war ein besonderes Anliegen Stefan Stroissnigs für die gesamte Einspielung, möglichst große, musikalisch zusammenhängende Teile ohne Schnitte zu belassen, um so nahe wie möglich an die Atmosphäre eines Live-Erlebnisses heranzukommen. Das ist ihm vollkommen gelungen. Das Impromptu in As-Dur, kommt, so der Pianist, sogar ohne einen einzigen Schnitt aus. 

Stefan Stroissnig spielt sehr einfühlsam und mit großem Können zur großen Freude aller Zuhörer.

Maximal empfehlenswert.

Helga König

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Mucic around the bauhaus- Dabringhaus und Grimm Audiovision GmbH

Über das Bauhaus habe ich einige Bücher rezensiert: Siehe Rubrik Kunst. 

Bei der vorliegenden CD geht es um eine außergewöhnliche Einspielung, die diese Phase deutscher Kulturgeschichte beleuchtet und zwar wie sie derart enzyklopädisch auf einem Album kaum einmal dargestellt wurde.

Es handelt sich um eine Kollektion ausgesuchter Komponisten der Bauhaus -Bewegung, gespielt von dem Pianisten Steffen Schleiermacher. Er hat seine Reputation als Spezialist für die Musik unserer Zeit stets aufs Neue untermauert, nicht zuletzt durch mehrere ECHO Klassik-Auszeichnungen. 

Joseph Matthias Hauer arbeitete sein ganzes Leben an synästhetischen Konzepten. Die Trennung von Malerei, Architektur und Musik war ihm ein Gräuel. Sein wacher Geist schuf allein 1000 sogenannte "Zwölftonspiele"... und begeisterte damit Künstlerkollegen wie auch den späteren Musikwissenschaftler Hans Heinz Stuckenschmidt, von dem ebenfalls ein Werk auf diesem Album vertreten ist.

Neben solchen Karikaturen findet sich eine Sammlung  faszinierender befremdlicher Musikstücke, die allesamt abseits des großen, müden Stroms der Musikgeschichte komponiert wurden: ein morbider Tango von Stefan Wolpe, ein Klavierstück mit dem klangvollen Titel einsames Getröpfel von Wladimir Vogel oder die Sonatine Tod der Maschinen aus der Feder George Antheils. 

Diese musikalische Reise in die 1920er-Jahre erhält die packende Gestalt nicht nur in der Zusammenstellung von kompositorischen Raritäten – rund wird sie erst durch Künstlergestalten wie Steffen Schleiermacher, der nicht nur als Pianist, sondern auch als Leiter des Ensembles Avantgarde sich für die zeitgenössische Musik einsetzt

Näheres über die Musik am Bauhaus kann man dem Begleitheft entnehmen.

Sehr empfehlenswert

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Helga König