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Rezension: Rimsky –Korsakov- Symphonies Nos. 1 and 3

Der russische Musiker Nikolai Andrejewitsch Rimsky-Korsakov (1844-1908) schuf fünf Opern, diverse Orchesterwerke, aber auch Chorwerke, Kammerwerke, Klaviermusik zu zwei und vier Händen, Lieder, Transkriptionen und Orchestrierungen. 

Auf der CD sind zu hören die Symphonie Nr.1 und 2. Diese Werke gehören zum Besten, was die russische Musik zu bieten hat. 

Dabei gilt Rimsky-Korsakovs 1. Sinfonie als die "erste russische Sinfonie". Im Andante verwendete er ein russisches Volkslied. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Peter Tschaikowsky "die Frische der rein russischen harmonischen Wendungen" lobte. 

Es spielt das Berlin Radio Symphony Orchester unter Leitung von Gerard Schwarz. Der US-Dirigenten mit den österreichischen Familienwurzeln verbindet seit vielen Jahren eine regelmäßige Gastdirigententätigkeit mit dem Rundfunk Sinfonieorchester Berlin. 

Bisher hatte Schwarz mit dem Rundfunk Sinfonieorchester vor allem Werke der US-amerikanischen Moderne eingespielt. Die neue Aufnahme ist die Neueinspielung zweier veritabler Repertoireklassiker, nämlich der Sinfonien Nr. 1 und 3 von Nikolai Rimsky-Korsakov. 

Es sind Klänge, die viel von der russischen Seele preisgeben. 69 Minuten romantischer Hörgenuss. 

Sehr empfehlenswert. 

Helga König 

Überall im Fachhandel erhältlich 

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Rezension: Tschaikovsky Selections- Russian National Orchestra Mikhail Pletnev

Die vorliegende CD enthält nachstehende Werke des russischen Komponisten Peter Ilyich Tschaikovsky (1840-1893), gespielt vom Russischen Nationalorchester unter Leitung von Mikhail Pletnev 

Zu hören sind:
Krönungsmarsch (1883) 
Capriccio Italien, Op. 45 
Francesca da Rimini, op. 32 
Romeo und Julia, (1880) 
Slawischer Marsch, Op. 31 

Im Begleitheft erfährt man zu den Werken Näheres. "Capriccio Italien, op. 45" beispielsweise dokumentiert die heitere, gelöste, freudige Seite, die der melancholische Komponist durchaus auch hatte. Die Skizze zu diesem Werk entstand während eines Rom-Aufenthaltes 1879/80. 

"Capriccio Italien, op. 45" ist suitenartig angelegt. Dabei gehen die Sätze direkt ineinander über. Es beginnt mit Fanfaren, auf die eine Volksweise folgt. Holzbläser spielen dann ein eingängiges neapolitanisches Volkslied. In dieses stimmt der gesamte Chor ein. Das Capriccio nimmt im Wechsel mit einer alles mitreisenden Tarantella immer mehr Fahrt auf, die sich im vollen Orchesterglanz in das Finale steigert. Sehr beeindruckend.

Die CD ergänzt die Gesamtaufnahme der Sinfonien Tschaikowskys (PTC5186489) bestens. Die Aufnahme ist von bester Klangqualität und von daher empfehlenswert. 

Helga König 

Überall im Fachhandel erhältlich.
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Rezension: Der Zigeunerbaron-NDR Radiophilharmonie & NDR Chor Lawrence Foster

Die  vorliegende bemerkenswerte Studioproduktion beeindruckt in der für Pentatone typischen hoch auflösenden Klangqualität auf zwei SACDs (in Stereo und Mehrkanalklang) in einer edlen Box mit sehr informativem Booklet, das neben deutschsprachigen Einführungstexten zudem das vollständige Libretto enthält.

Im Booklett liest man fett gedruckt als Überschrift  die Frage "Der Zigeunerbaron- erzkonservativer Schinken?" und wird neugierig. 

Man erfährt, dass der Literaturwissenschaftler Volker Klotz mit dem Inhalt der Operette nicht sehr freundlich umgegangen ist und es werden auch dessen Begründungen nicht verheimlicht. Krude Handlungsstränge, fragwürdig agierende männliche Hauptcharaktere und Patriotismus machen es offenbar leicht zu beckmessern. Doch es wird auch gezeigt, dass alles wie immer verschieden interpretierbar ist und Michael Rot beispielsweise zu einem gegensätzlichen Bild gelangt, nämlich dass die zumindest neu herausgegebene Version, auf der die beiden CDs beruhen, zu einer "Aufwertung der Zigeuner führe" und "scharfe Kritik an der Lächerlichkeit des Militärs" geübt werde.

Wie dem auch sei, die Handlung wird genau beschrieben und die Texte aus der Operette sind alle abgedruckt.  Jeder kann sich selbst ein Bild machen oder einfach nur  der Musik lauschen und  diese auf sich wirken lassen.

Wer Musik von Johann Strauss jr. liebt, kommt auf  jeden Fall  auf seine Kosten, denn die NDR Radiophilharmonie und Leitung von Lawrence Foster spielt  wundervoll. Hervorragende Gesangssolisten sprechen außerdem für diese Aufnahme, darunter Nikolai Schukoff, Claudia Barainsky, Markus Brück, Paul Kaufmann und in einem kleinen Cameo-Auftritt als “Herold” sogar Dirigent Lawrence Foster selbst. 

119 Minute Musikvergnügen 

Sehr empfehlenswert

Das Produkt ist überall im  Fachhandel  zu erwerbbar.
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