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Rezension: Bob Dylan – Die Geschichte hinter den Tracks- Alle Songs- Edition Delius

Bob Dylan, Literaturnobelpreisträger 2016

Autoren dieses reich bebilderten Buches sind der Schriftsteller Philippe Margotin sowie der Musiker und Produzent Jean-Michel Guesdon. 

Bob Dylan – Die Geschichte hinter den Tracks- Alle Songs aus dem Verlag Edition Delius offenbart den Weg des Schaffens des Literaturnobelpreisträgers 2016. 

Untersucht werden Album für Album, Single für Single, Outtake für Outtake. Wie Nichteingeweihte gleich  im Vorwort erfahren, sei Dylan seit Langem ein Mythos. Es gäbe den Poeten aber auch den Songwriter Dylan, dann den Sänger, den Schauspieler, den Mystiker… Man könne diesen Künstler nicht in eine Schublade stecken, 

Im vorliegenden Buch geht es um alle Studioaufnahmen des Songwriters. Insgesamt sind 528 Songs für das Werk in Augenschein genommen worden. Dabei wird die Entstehungsgeschichte der Alben, der Singles oder CD-Boxen, in denen sie enthalten sind (Aufnahme, technische Details, Plattencover, Instrumente) nachgezeichnet. 

Jeder Song wurde unter zwei unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet: Vorgeschichte und Text (Inspiration und vorgetragene Botschaft) sowie Aufnahme (Dylans musikalische Vorgehensweise, Aufnahmetechniken, auch Beiträge der Musiker, Produzenten und Toningenieure) Interviews des Songwriters selbst und seiner vielen Mitarbeiter wie auch im Nahestehende und Freunde, Referenzwerke und Internetseiten sind zudem in diese großartige Hommage eingebunden und alle Quellen wurden mit einem Hinweis versehen, der in der Bibliographie im Anhang kenntlich gemacht worden ist. 

Man liest Spannendes zu solch berühmten Dylan-Songs wie "House of he Risin Sun" oder "Blowin´ in the wind". Bei der Hymne "Blowin´ in the wind" geht es um tiefe Spiritualität. Der Song wurde von einem Gospel inspiriert und zum Protestsong, den Weiße und Schwarze sangen, die daran glaubten, sie könnten auf eine gewaltlose Weise bewirken, dass Amerika großzügiger und mitfühlender wird. 

Es ist interessant, die musikalische Vita des Nobelpreisträgers in diesem Nachschlagwerk mitzuverfolgen und dabei immer wieder in einzelne Songs reinzuhören. Das Internet bietet hierzu beste Möglichkeiten.

Bob Dylan ist ein Meister der Poesie, insofern wundert es nicht, wenn Sara Danius, die permanente Sekretärin (und damit Sprecherin) der Literaturnobelpreis-Jury darauf hinweist, dass schon die antiken Griechen ihre Poesie oft zu Musik vorgetragen hätten und "Bob Dylan Poesie fürs Ohr", schreibe, wie sie betont, "aber man kann seine Werke auch wunderbar als Poesie lesen." Genauso ist es. 

Um mehr über die Songs zu erfahren, ist das Buch genau das Richtige. 

Sehr empfehlenswert

Helga König

Überall im Fachhandel erhältlich
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Rezension: Rimsky –Korsakov- Symphonies Nos. 1 and 3

Der russische Musiker Nikolai Andrejewitsch Rimsky-Korsakov (1844-1908) schuf fünf Opern, diverse Orchesterwerke, aber auch Chorwerke, Kammerwerke, Klaviermusik zu zwei und vier Händen, Lieder, Transkriptionen und Orchestrierungen. 

Auf der CD sind zu hören die Symphonie Nr.1 und 2. Diese Werke gehören zum Besten, was die russische Musik zu bieten hat. 

Dabei gilt Rimsky-Korsakovs 1. Sinfonie als die "erste russische Sinfonie". Im Andante verwendete er ein russisches Volkslied. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Peter Tschaikowsky "die Frische der rein russischen harmonischen Wendungen" lobte. 

Es spielt das Berlin Radio Symphony Orchester unter Leitung von Gerard Schwarz. Der US-Dirigenten mit den österreichischen Familienwurzeln verbindet seit vielen Jahren eine regelmäßige Gastdirigententätigkeit mit dem Rundfunk Sinfonieorchester Berlin. 

Bisher hatte Schwarz mit dem Rundfunk Sinfonieorchester vor allem Werke der US-amerikanischen Moderne eingespielt. Die neue Aufnahme ist die Neueinspielung zweier veritabler Repertoireklassiker, nämlich der Sinfonien Nr. 1 und 3 von Nikolai Rimsky-Korsakov. 

Es sind Klänge, die viel von der russischen Seele preisgeben. 69 Minuten romantischer Hörgenuss. 

Sehr empfehlenswert. 

Helga König 

Überall im Fachhandel erhältlich 

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Rezension: Tschaikovsky Selections- Russian National Orchestra Mikhail Pletnev

Die vorliegende CD enthält nachstehende Werke des russischen Komponisten Peter Ilyich Tschaikovsky (1840-1893), gespielt vom Russischen Nationalorchester unter Leitung von Mikhail Pletnev 

Zu hören sind:
Krönungsmarsch (1883) 
Capriccio Italien, Op. 45 
Francesca da Rimini, op. 32 
Romeo und Julia, (1880) 
Slawischer Marsch, Op. 31 

Im Begleitheft erfährt man zu den Werken Näheres. "Capriccio Italien, op. 45" beispielsweise dokumentiert die heitere, gelöste, freudige Seite, die der melancholische Komponist durchaus auch hatte. Die Skizze zu diesem Werk entstand während eines Rom-Aufenthaltes 1879/80. 

"Capriccio Italien, op. 45" ist suitenartig angelegt. Dabei gehen die Sätze direkt ineinander über. Es beginnt mit Fanfaren, auf die eine Volksweise folgt. Holzbläser spielen dann ein eingängiges neapolitanisches Volkslied. In dieses stimmt der gesamte Chor ein. Das Capriccio nimmt im Wechsel mit einer alles mitreisenden Tarantella immer mehr Fahrt auf, die sich im vollen Orchesterglanz in das Finale steigert. Sehr beeindruckend.

Die CD ergänzt die Gesamtaufnahme der Sinfonien Tschaikowskys (PTC5186489) bestens. Die Aufnahme ist von bester Klangqualität und von daher empfehlenswert. 

Helga König 

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Rezension: Der Zigeunerbaron-NDR Radiophilharmonie & NDR Chor Lawrence Foster

Die  vorliegende bemerkenswerte Studioproduktion beeindruckt in der für Pentatone typischen hoch auflösenden Klangqualität auf zwei SACDs (in Stereo und Mehrkanalklang) in einer edlen Box mit sehr informativem Booklet, das neben deutschsprachigen Einführungstexten zudem das vollständige Libretto enthält.

Im Booklett liest man fett gedruckt als Überschrift  die Frage "Der Zigeunerbaron- erzkonservativer Schinken?" und wird neugierig. 

Man erfährt, dass der Literaturwissenschaftler Volker Klotz mit dem Inhalt der Operette nicht sehr freundlich umgegangen ist und es werden auch dessen Begründungen nicht verheimlicht. Krude Handlungsstränge, fragwürdig agierende männliche Hauptcharaktere und Patriotismus machen es offenbar leicht zu beckmessern. Doch es wird auch gezeigt, dass alles wie immer verschieden interpretierbar ist und Michael Rot beispielsweise zu einem gegensätzlichen Bild gelangt, nämlich dass die zumindest neu herausgegebene Version, auf der die beiden CDs beruhen, zu einer "Aufwertung der Zigeuner führe" und "scharfe Kritik an der Lächerlichkeit des Militärs" geübt werde.

Wie dem auch sei, die Handlung wird genau beschrieben und die Texte aus der Operette sind alle abgedruckt.  Jeder kann sich selbst ein Bild machen oder einfach nur  der Musik lauschen und  diese auf sich wirken lassen.

Wer Musik von Johann Strauss jr. liebt, kommt auf  jeden Fall  auf seine Kosten, denn die NDR Radiophilharmonie und Leitung von Lawrence Foster spielt  wundervoll. Hervorragende Gesangssolisten sprechen außerdem für diese Aufnahme, darunter Nikolai Schukoff, Claudia Barainsky, Markus Brück, Paul Kaufmann und in einem kleinen Cameo-Auftritt als “Herold” sogar Dirigent Lawrence Foster selbst. 

119 Minute Musikvergnügen 

Sehr empfehlenswert

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Rezension: Viola Sonatas - Paul Hindesmith

Die vorliegende CD wartet mit bemerkenswerten Violinensonaten von Paul Hindesmith auf. 

Bei bester Klangqualität sind zu hören: 
Sonate für Bratsche und Klavier op.11,4 
Sonate für Bratsche allein op.25,1 
Sonate für Bratsche allein op.11,5 
Sonate für Bratsche und Klavier op.25,4 

Die Einspielungen auf MDG werden in der natürlichen Akustik speziell ausgesuchter Konzerträume aufgezeichnet. Herbei wird auf jede klangverändernde Manipulation mit künstlichem Hall, Klangfiltern, Begrenzern etc. verzichtet. 

Ziel ist die unverfälschte Wiedergabe mit genauer Tiefenstraffierung, originaler Dynamik und natürlichen Klangfarben. 

Die Werke von Paul Hindesmith (1895-193) werden vorgetragen von Christian Euler an der Violine und Paul Rivinius am Klavier. 

Naxos schreibt: "…nur noch in Fällen dringender Not" wollte Paul Hindemith zu seinem eigentlichen Instrument, der Geige, zurückkehren – so sehr hatte es ihm die Bratsche angetan. Und da ist es nicht erstaunlich, dass der begabte Musiker das bis dahin schmale Repertoire für sein favorisiertes Instrument durch etliche Werke erweiterte.Christian Euler hat jetzt zwei Solo- und, gemeinsam mit Pianist Paul Rivinius, zwei Duosonaten neu eingespielt, die damit erstmals in 3D-Soundqualität auf Super Audio CD zu erleben sind."

Über Christian Euler und Paul Rivinius erfährt man im  beigefügten Informationsheft mehr. Hier auch liest man Wissenswertes zu Paul Hindesmith und den Sonaten.  

Die zu seinen Lebzeiten unveröffentlichte Solosonate op. 25 Nr.1 mit ihren fünf Sätzen zählt übrigens zu den Hauptwerken der neuen Sachlichkeit. Dabei drücke sie mit ihrem Taumeln zwischen rasender Wildheit und verschlossen-grübelnder Melancholie eine von verheerender Inflation geprägte Nachkriegszeit aus, in der sich alle Ideen blamiert und alle Utopien zersetzt hätten 

Empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Tchaikovsky & Grieg- Piano Concertos- Denis Kozhukhin- PENTATONE

Auf der vorliegenden CD mit einer Spieldauer von 64.37 Minuten sind zu hören:

Peter Ilyich Tchaikovsky (1840-1893)
Piano Concerto No.1 in B –flat minor, Op.23
1.Allegro non e molto maestoso- Allegro con spirito
2. Adantino semplice –Pretissimo-Tempo I
3. Allegro con fuoco

Evard Grieg (1843-1907)
Piano Concerto in A minor, op. 16
4 Allegro molto moderato
5 Adagio
6 Allegro moderato e marcato

Der 1986 in Nowgorod geborene russische Pianist Denis Kozhukhin ist mehrfach ausgezeichnet worden.   Er war Schüler an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid und studierte bei Dimitri Bashkirov und Claudio Martínez Mehner. Nach seinem Abschluss übergab ihm Königin Sofía von Spanien sein Diplom als bester Absolvent seines Jahrgangs.

Nach seinem Studium in Madrid, wurde er an die International Piano Academy am Comer See eingeladen und erhielt dort Unterricht von Dimitri Bashkirov , Fou Ts'ong , Stanislav Ioudenitch , Peter Frankl , William Grant Naboré, John Perry, Menahem Pressler, Boris Berman, Charles Rosen und Andreas Staier.

Denis Kozhukhin gilt als einer der erfolgreichsten jungen Pianisten. Selbst unter strengsten Klavierkritikern hat er viele begeisterte Fans. Nach einer Aufnahmepause von mehreren Jahren meldet sich Kozhukhin nun eindrucksvoll zurück mit seiner ersten Konzertaufnahme. Und diese beinhaltet sogleich zwei Schwergewichte der Klavierliteratur: Tschaikowskys erstes Klavierkonzert und Edvard Griegs einzigen Beitrag zur Gattung.

Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Vassily Sinaisky stehen Kozhukhin hierbei kongeniale Partner zur Seite, die diese auch klanglich perfekte Pentatone- Aufnahme zu einem spektakulären Hör- Erlebnis machen. Natürlich erneut  in hochauflösender SACD-Qualität in Stereo- und Mehrkanalklang.

Sehr empfehlenswert

Helga König

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Rezension: #Edvard_Grieg: #Peer_Gynt_Suites 1& 2 – Four Norwegian Dances- PENTATONE

Die vorliegende CD von PENTATONE  enthält:

Peer Gynt Suite No. 1, op.46
Peer Gynt Suite Nr. 2, op.55
Four Norwegian Dances, op.
35 Spieldauer: 50.05

Es spielt das "English Chamber Orchestra" unter der Leitung von #Raymond_Leppard. Dieser dirigiert aus der musikalischen Sichtweise Wagners.

PENTATONE präsentiert die Orginalaufnahmen von 1975 von Philipps Classics in der REMASTERED CLASSICS- Reihe auf Super Audio –CD.

Der Komponist Edvard Grieg erhielt 1874 seitens des norwegischen Dramatikers #Henrik_Ibsen den Auftrag, eine Bühnenmusik für dessen Drama Peer Gynt zu komponieren. Er bündelte jeweils vier Stücke in zwei Suiten. Diese begründeten einen Weltruhm.

Der Charme dieser Suiten liegt in erster Linie in ihrer Schlichtheit und in ihrem typisch norwegischen Tonfall begründet In "Solveigs Lied" erlebt man das "Grieg-Motiv". Es handelt sich dabei um eine Intervallfolge von abwärts geführter kleiner Sekund und großer Terz. Dies ist Griegs melancholisches Markenzeichen.

Die vier Norwegischen Tänze op.35 hat Eduard Grieg im Jahr 1880 und zwar im Original für Klavier zu vier Händen komponiert. Diese vier Stücke addieren sich als Ganzes zu einer Art Sonatenzyklus.

Die Klangqualität ist fantastisch.

Sehr empfehlenswert

Helga König

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Rezension: #Pablo_Sarasate Sämtliche Werke für Violine und Orch.- Naxos

Pablo de Sarasate (10.3 1844- 20.9. 1908) erlernte vom fünften Lebensjahr an bei seinem Vater,  einem Artilleriekapellmeister das Violinenspiel. Anschließend wurde er von ortsansässigen Lehrern unterrichtet. Schon im Alter von acht Jahren gab er sein erstes Konzert in La Coruña. Weil er in jungen Jahren bereits sehr erfolgreich war, wurde er von einem wohlhabenden Mäzen unterstützt. So konnte er in Madrid unter Manuel Rodriguez Saez studieren. 

Nicht lange nach seiner Ankunft in Hauptstadt Spaniens wurde aus dem jungen Violinisten ein erfolgreicher Künstler am Hofe von Königin Isabella II. von Spanien. Im Alter von zwölf Jahren dann studierte er unter Jean-Delphin Alard am Pariser Konservatorium. Sarasate war   zumeist als Solist auf Tournee und wurde als Virtuose berühmt. 

Viele Werke wurden für ihn komponiert. Diese werden auf den 4 CDs seitens der Violinenvirtuosin Tianwa Yang, dem Orquesta Sinfonica de Navarra und Ernest Martinez Izquierdo vorgetragen. 

Naxos schreibt: "Der Ruhm der inzwischen zweimal mit dem ECHO Klassik und einmal mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneten deutsch¬-chinesischen Violinvirtuosin Tianwa Yang startete mit ihren sensationellen Aufnahmen der Musik von Pablo de Sarasate. Kaum je zuvor hatte es diese Musik in einer vollkommeneren Symbiose zwischen Virtuosität und emotionaler Ausdruckskraft zu hören gegeben. Selbst solche für Ihre kritische Zurückhaltung bekannte Kritikerinnen und Kritiker erklärten die Sarasate- Einspielungen Tianwa Yangs ohne jeden Zweifel zur Referenz."

Dieser Meinung schließe ich mich an.

Sarasates komplette Musik für Violine und Orchester wird in einer attraktiven Box angeboten. Die Klangqualität ist bestens. Jeder einzelnen CD sind Informationen über die Stücke und ihre Interpreten beigegeben.

Meine Lieblingsstücke  sind die Zigeunerweisen,  Air  espagnols und Viva Sevilla!  Ein Traum!

Sehr empfehlenswert 

Helga König

Tianwa Yangs SarasateEinspielungen wurde 2014 mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet

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