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Reflejos - Al Aire- Preiser-Naxos

"#Reflejos" spiegelt die musikalischen Erfahrungen von vier MusikerInnen wider. Diese sind auf der Suche nach neuen Klängen und möchten immerfort weitere Musikszenen und -kulturen erforschen. 

Ihr erklärtes Ziel ist es, sich keinem Genre ganz zu verschreiben. 

Auf der CD vermischt sich Flamencogesang mit modernen Harmonien, verschiedensten Rhythmen, virtuosen Linien und jazzigen Improvisationen.

Auf diese Weise kreiert die Gruppe mit dem Programm "Al Aire" (in/an die Luft) einen neuen, spannenden Flamenco für die ZuhörerInnen, der weit in den Süden trägt. 

Empfehlenswert. 

Helga König

Onlinebestellung: NAXOS

Barock trifft Moderne- Johann Theile (1646)- Sebastian Theile (1969-2014) -THOROPHON

Diese CD enthält Kompositionen des Barockmusikers Johann Theile (1646-1724), gespielt von der Hamburger Ratsmusik und von Eberhard Klemmstein (*1941), gespielt vom Marteau Ensemble, Sebastian Theile (Klarinette) und von Sebastian Theile 1969-2014, gespielt von ihm selbst sowie von der Meininger Hofkapelle und Leitung von Chin Chao Lin.

Bei den zusammengestellten Werken handelt es sich um eine geistliche Kantate, eine Fantasie für Kammerensemble, ein Solowerk für Klarinette und eine Symphonie für großes Orchester. Dabei liegt die Intension in Begegnungen. Diese bestehen darin, dass sich zeitlich, drei Jahrhunderte voneinander getrennte Musiker mit gleichem Namen begegnen, nämlich (Johann Theile und Sebastian Theile), zudem zwei Komponisten  begegnen, deren Werke aus ihren eigenen Erfahrungen als Orchestermusiker herrühren. Diese sind: Sebastian Thiele und Eberhard Klemmstein. Ferner begegnen sich der Solo-Klarinettist Sebastian Theile als Komponist und "sein Orchester", die Meininger Hofkapelle posthum. 

Über Johann Theile (1646 1724) und Sebastian Theile (1969-2014) wie auch über Eberhard Klemmstein erfährt man im Begleitheft Näheres. 

Besonders angetan bin ich von Sebastian Theiles symphonischer Auseinandersetzung in vier Sätzen für großes Orchester mit dem Titel: "…so fährt unsre Zeit von hinne." Dabei ist der 2. Satz- unschwer erkennbar-   eine Hommage an Dmitri Schostakowitschs Oevre. Auf der schönen, lyrisch gestalteten Melodie liegt ein Schleier von Sehnsucht und Traurigkeit. Fast hypnotisch wirkt, was man hört und  das sich im Nichts  zu verlieren scheint. Beeindruckend. 

Insgesamt sehr empfehlenswert. 

Helga König

Chopin: Concertos NOS 1&2- Charles Richard-Hamelin-Analekta

Der kanadische Pianist #Charles_Richard_Hamelin war Silbermedaillengewinner und Preisträger des Krystian-Zimerman-Preises beim Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb 2015 in Warschau. Heute gilt er als einer der wichtigsten Musiker seiner Generation. 

Charles Richard-Hamelin ist Absolvent der McGill University, der Yale School of Music und des Conservatoire de Musique de Montréal und hat bei Paul Surdulescu, Sara Laimon, Boris Berman, André Laplante und Jean Saulnier studiert. 2014 gewann er zudem den zweiten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb von Montreal und den dritten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb von Seoul in Südkorea. 

Der  begnadete Pianist erhielt zudem den Order of Arts und Letters of Quebec und den prestigeträchtigen Career Development Award des Women's Musical Club of Toronto. 

Der Künstler hat an diversen, renommierten Festivals teilgenommen, so etwa an  La Roque d'Anthéron in Frankreich, dem Prager Frühlingsfestival, dem Festival "Chopin und sein Europa" in Warschau und dem Lanaudière-Festival in Kanada. Als Solist trat er mit mehr als fünfzig Ensembles auf . Zudem spielte er unter der Leitung renommierter Dirigenten wie Kent Nagano, Antoni Wit, Vasily Petrenko, Jacek Kaspszyk, Aziz Shokhakimov, Peter Oundjian, Jacques Lacombe, Fabien Gabel, Carlo Rizzi, Giorcarlo Guerrero, Christoph Campestrini, Lan Shui und Jean-Marie Zeitouni.

Seine erste Solo-Aufnahme mit Spätwerken von Chopin wurde im September 2015 unter dem Label Analekta veröffentlicht. Sie wurde von Kritikern auf der ganzen Welt (Diapason, BBC Music Magazine, Le Devoir) sowie einem Felix-Preis (ADISQ) allgemein anerkannt. 

Charles Richard-Hamelin  ist auf dieser CD gemeinsam mit dem Orchestre symphonique de Montréal (OSM; engl. Montreal Symphony Orchestra, MSO) zu hören. Das Orchestre symphonique de Montréal ist eines der weltweit führenden Sinfonieorchester. Es hat seinen Sitz in der kanadischen Stadt Montreal. Kent Nagano ist ein vielbeschäftigter und gefragter Star unter den internationalen Dirigenten. Er ist Amerikaner mit japanischen Wurzeln. Neben seinen jeweiligen Leitungsfunktionen dirigiert er auch die angesehensten Orchester der Welt. Für die zu hörende Sinfoniekonzerte Nr. 1 +2 von Chopin dirigiert er das Orchestre symphonique de Montréal.

Frederic Chopins: Klavierkonzerte Nr.1 & 2 werden von Charles Richard –Hamelin sehr einfühlsam, mit allergrößtem Können vorgetragen. Ein absoluter Hörgenuss.

Maximal empfehlenswert 

Helga König

Im Fachhandel erhältlich

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Rezension: Bach& Bach- Pieces for alto flute- Reza Najfar

#Reza_Najfar ist Flötensolist, Komponist und Professor für Flöte am Mozarteum Salzburg (Innsbrucker Zweig) sowie seit 1992 am Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck und am Prayner Konservatorium in Wien. 

Der preisgekrönte Musiker kommt aus einer künstlerisch erfahrenen Familie in Teheran. Nach seinem Flöten- und Kompositionsstudium im Iran setzte er sein Flöten- und Kompositionsstudium in Utrecht / Holland bei Abbie de Quant und in Wien bei Barbara Gisler Haase und Dieter Flury fort.

Komposition studierte er im Iran bei Morteza Hannaneh, Mehran Rohani und Farid Omran und in Österreich an der Musikhochschule in Wien bei Thomas Christian David und Dieter Schermann (Wiener Musikakademie). Reza Najfar war schon während seines Studiums drei Jahre Soloflötist im Orchester der Vereinigten Bühnen Wiens. Sein umfangreiches Repertoire umfasst Werke von der Barockmusik bis zur zeitgenössischen Musik. Sie enthalten alle wichtigen Stücke des allgemeinen Flötenrepertoires. 

Najfars Oeuvre als Komponist reicht von Solostücken und Liedern für verschiedene Instrumente über Kammer- und Orchestermusik, Gedichtmusik von Sohrab Sepehri, Ahmad Shamlou und Haikus von Abbas Kiarostami bis zu Kiarostamis letztem Kurzfilm "up and down" sowie Musik für Dokumentarfilme. 

Seine Konzerte waren es, die den Musiker in verschiedene europäische Länder, nach Japan und Mexiko, in die USA, nach Südkorea und nach China und Mexiko führten. Er beteiligte sich an Festivals wie " Österreich heute", dem "Takayma Festival" (Japan) und "Musica e Magia" (Mexiko), dem Japan- Flötenfestival in Tokio und dem Flötenfestival in Kyoto, Japan. 

Zu seinen solistischen Arbeiten gehören zahlreiche CDs Reza Najfar leitet zudem mehrere internationale Flötenkurse im In- und Ausland. 

2008 wurde er mit dem "Persian Golden Lioness Award" der Londoner Akademie der Künste für Literatur, Kunst und Literatur ausgezeichnet. (Näheres dazu im Begleitheft der CD)

Die CD enthält Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und von Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788). 

Die beiden Komponisten haben Solowerke für Traversflöte, Geige und Cello geschaffen. Die Bearbeitung und Interpretation mit Altflöte, so liest man im Begleitheft, liegen insofern nahe, weil der warme, tiefe Klang der Altflöte im Vergleich zur modernen Querflöte dem Vorbild der barocken Traversflöte anzunähern vermag, sich damit für die Interpretation Alter Musik gut eigne. Bislang träte die Altflöte allerdings  solistisch kaum in Erscheinung. Von daher wünscht Reza Najfar, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Altflöte als Soloinstrument sich etabliert.  Das ist ihm ohne Frage bestens gelungen.

Näheres über die Stücke erfährt man im Begleitheft. Dessen Lektüre empfehle ich allen sehr, die sich in die einzelnen Stücke vertiefen wollen. 

Die CD ist von exzellenter Klangqualität.  

Sehr empfehlenswert 

Helga König

Onlinebestellung: https://www.naxos.de/