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Rezension: Maria Solozobova- Niccolò Paganini

"Die Tüchtigen werden beneidet, den Talentierten wird geschadet und die Genies werden gehaßt." (Niccolo Paganini)

Diese CD enthält traumhafte Klänge von Niccoló Paganini (1782-1840). Das in Genua geborene Musik-Genie gilt als der größte Komponist seiner Zeit. 1813 debütierte er erfolgreich an der Mailänder Scala und gab 1818 sein erstes Konzert im Ausland, konkret in Wien. Nahezu alles, was Paganini spielte, komponierte er selbst.

Dieser Violinvirtuose revolutionierte die Kunst des Geigenspiels, entwickelte fantastische Spieltechniken und Fähigkeiten, die man damals noch nicht für möglich hielt. Eingeführt hat er die Springbogentechniken und die linkshändig gespielten Pizzicati.-- Paganini vermochte nicht nur Geige zu spielen, sondern beherrschte nahezu alle anderen Saiteninstrumente, doch es war ein geradezu übermenschliches geigerisches Talent, das ihn weltberühmt machte.

Bewunderer Paganinis waren u.a. die Musik-Genies Chopin und Liszt aber auch Berlioz.

Auf der CD zu hören ist u.a. Paganinis Violinenkonzert Nr. 1 op.6. Hier zeigt er seine technische Meisterschaft. Geschrieben hat er das Konzert in Es-Dur. Die Orchesterpartien hielt er in Es-Dur und die Solostimme in D-Dur. Dabei gab er die Anweisung, die Geige einen Halbton heraufzustimmen, so dass sie in ES-Du erklingt.

Neben dem Violinenkonzert sind auf der CD die Caprices für Violine Solo Op. 1 und "Nei cor piu non mi Sento" zu hören. Das zuletzt genannte Werk beinhaltet sämtliche in den Capricce vorgeführten Spieltechniken. Zudem sind ausgiebig linkshändig gesetzte Pizzicati eingesetzt worden.

Zu hören ist die Soloviolinistin Maria Solozobova mit dem Philharmonischen Orchester Kapstadt unter Leitung von Nicholas Cleobury.

Die Russin Maria Solozabova hat bereits in den besten Konzertsälen der Welt gespielt und sie gastierte als Solistin und Kammermusikinterpretin bei den bedeutendsten Festivals der Welt. Die überaus talentierte Geigerin besuchte das Moskauer Musikgymnasium "Gnessin" für hochbegabte Kinder und studierte später am berühmten Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium und an der Hochschule für Musik in Zürich bei Prof. Z. Brom. Ihr Spiel wird seitens Ursula Kloyer –Heß als mitreißendes Zusammenwirken von kraftvoller Virtuosität und spontaner Gestaltungsfreude mit warmer Klangschönheit, Eleganz und großem interpretatorischen Tiefgang skizziert. Dieser Charakterisierung stimme ich gerne zu.

Sehr gute Klangqualität. Empfehlenswert.

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Rezension: Antonio, Juan and Hernando de Cabezón- Glosas- Glen Wison

Antonio de Cabezón (1510 - 1566) war ein spanischer Komponist und Organist. Er gilt als der bedeutendste spanische Komponist von Musik für Tasteninstrumente zu seinen Lebzeiten. 

Der seit Kinderzeiten erblindete Künstler wurde in Palencia von dem Organisten García de Baeza ausgebildet. Als Hoforganist Karls V. sowie Philipps II. reiste er quer durch Europa (von 1548 bis 1551 und von 1554 bis 1556) und lernte namhafte Musiker anderer Höfe kennen. Dabei gab es offensichtlich gegenseitige Befruchtungen, so dass Cabezón einen wesentlichen Beitrag Spaniens zur Entwicklung der Musik für Tasteninstrumente leisten konnte. 

Nach seiner Eheschließung war er lange Zeit in Ávila, der Geburtsstadt seiner Frau ansässig. Seine fünf Kinder erhielten in späteren Jahren renommierte Stellungen am spanischen Königshof unter Philipp II. Als Madrid Sitz des Königshofs und spanische Hauptstadt wurde, zog Cabezón dorthin um und lebte bis zu seinem Tode in dieser Metropole.

Seine gesammelten Werke wurden 1578 von seinem Sohn Hernando herausgegeben, so dass diese den folgenden Organistengenerationen zum Vorbild dienen konnten. 

Gespielt werden die Stücke auf der CD von Glen Wilson. Beeindruckend sind sie in ihrer Vielfalt.

Ein Leckerbissen für Liebhaber von Renaissance-Musik.

Rezension: Villa Lobos- The Guitar Manuscrips

Mit dieser CD hat NAXOS eine neue dreiteilige Serie mit seltenen oder lange verschollenen und erst kürzlich wiederentdeckten Werken des bekanntesten brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos. begonnen.

Naxos lässt die Leser wissen, dass der Musiker ein Oeuvre von ca. 1000 Kompositionen aller Genres hinterließ, in denen auch immer wieder die wichtigsten äußeren Einflüsse in seinem Schaffen deutlich werden: die traditionelle brasilianische Volksmusik, seine Begegnung mit den Ballets Russes und seine Liebe zur Musik von J.S. Bach.

In seinen weniger bekannten Werken sind auch Einflüsse wahrnehmbar, so Naxos, die stärker in der europäischen Tradition stehen und in denen musikalische Vorbilder aus Romantik, Neoklassizismus und Impressionismus anklingen. 

Die hier zu hörenden Aufnahmen von Werken wie "Valsa" oder die "Motivos Gregos", die für immer verloren geglaubt waren, sind nun wieder zu vernehmen und vervollständigen das Bild des Schaffens von Heitor Villa-Lobos, wunderbar vorgetragen von Andrea Bissoli. 

Ich habe die CD mittlerweile mehrfach gehört und bin fasziniert von dieser Musik, die aufgrund der genannten Einflüsse zu äußerst interessanten Ergebnissen führt, die Verstand und Herz zugleich berühren. 

Empfehlenswert.

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Rezension: Johann Strauss- Die Fledermaus

Diese Doppel-CD enthält die Klänge der Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauss, gespielt vom WDR Rundfunkorchester Köln. Es dirigiert Friedrich Haider und es singen Paul Armin Edelmann, Aga Mikolaj, Chen Reiss, Rainer Trost, Sebastian Holecek, Miljenko Turk, Jürgen Sacher, Natascha Petrinsky und Sabine Kallhammer sowie der WDR Rundfunkchor Köln. 

Über die Beteiligten wird man ausführlich im Begleitheft informiert. 

Strauß begann Operetten zu komponieren, nachdem er sich bereits einen Namen als Komponist und Dirigent wienerischer Tanzmusik gemacht hatte. Mit der Fledermaus (1874) hatte er ein Werk komponiert, das nahezu überall gespielt wurde. 

Um die Operette zu komponieren benötigte Strauß zweiundvierzig Nächte. Dabei sind Walzer- und Polkaklänge nicht um ihrer selbst Willen da, sondern schildern die zwielichtigen Charaktere der heuchelnden Kleinbürger, so Marcel Prawdy. 

Die Ouvertüre zählt zu den beliebtesten, die jemals komponiert wurden. Hier wechseln fünf der schönsten Melodien mit dem großen Fledermauswalzer ab. 

Die Handlung der Operette kann man im Begleitheft nachlesen. Sie wird sehr gut beschrieben, so dass selbst Nichtkenner sich eine Vorstellung davon machen können, was sich auf der Bühne abspielt, während man die Musik und den Gesang wahrnimmt.

Das Libretto von Richard Genée und Carl Haffner in Verbindung mit der wundervollen Musik machte das Werk zu einem glänzenden Erfolg und zu einem Hauptwerk des Operettengenres. 

Eine wunderbare Klangqualität. Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Das Galakonzert aus der Semperoper

Diese Doppel-CD ist ein wirkliches Hörvergnügen. Sie enthält Klänge von Mozart, Max Reger, Franz Schubert, Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven, Felix Mendelsohn-Bartholdy, Hector Berlioz, Peter Tchaikowsky, Johannes Brahms, Anton Bruckner und Gustav Mahler. 

Es spielt die Staatskapelle Dresden unter der Leitung unterschiedlicher Kapellmeister, als da sind Sir Collin Davis, Herbert Blomstedt, Bernard Haitink, Franz Konwitschny, Christian Thielemann und Giuseppe Sinopoli . 

Die Sächsische Staatskapelle Dresden feierte 2008 ihr 460- jähriges Bestehen. Gegründet wurde sie durch Kurfürst Moritz von Sachsen. Sie gilt als das älteste, traditionsreichste Orchester der Welt. Geprägt wurde die Geschichte der einstigen Hofkapelle durch viele namhafte Kapellmeister und international renommierte Instrumentalisten. Einige von ihnen erlebt man auf den beiden vorliegenden CDs, siehe oben . 

2007 wurde der Sächsischen Staatskapelle Dresden als dem bislang einzigen Orchester der Welt in Brüssel der „Preis der Europäischen Kulturstiftung für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes“ verliehen.

Die ideale Musik an einem Sonntagvormittag. Sehr  einfühlsam und einfach nur schön.

Empfehlenswert.

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Rezension: Franz Schubert- Gerhard Oppitz

Diese  wundervolle CD enthält Klavierwerke von Franz Schubert. 

Zu hören sind: 
Klaviersonate c-moll- C Minor D 958 
Adagio Des-Dur- D Flat Major D 505
Ungarische Melodie h-Moll 
Hungarian Melody in B Minor D 817 
Galopp und acht Ecossaisen D 735
Zehn Variationen F- Dur- F Major D 156
Die Gesamtspielzeit beträgt 62: 03 Minuten. 

Gespielt werden diese Stücke von Gerhard Oppitz, der im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel begann. Er war elf Jahre alt als er mit Mozarts Klavier-Konzert d-moll debütierte, studierte später  bei den Professoren Paul Buck,  Hugo Steurer und anschließend bei Ludwig Kempff.

Der Pianist wurde 1977 mit dem 1. Preis beim Arthur-Rubinstein- Wettbewerb ausgezeichnet. Damit begann seine Konzerttätigkeit. Dabei gilt das Hauptinteresse von Oppitz dem klassisch-romantischen Repertoire. Der Pianist leitet seit 1981 eine Meisterklasse an der Hochschule für Musik in München.

Die Klavierwerke, die auf der CD zu hören sind, werden im Begleitheft näher erläutert. Dabei erfährt man, dass im Gesamtwerk von Schubert die Variationenzyklen einen besonderen Rang einnehmen. Musikalisch folgen besagte Variationen über ein eigenes Thema der Figuralvariation des 18. Jahrhunderts. Hierbei umspielen verschiedene Figuren ein liedhaftes Thema. 

Dazu und zu den anderen Stücken schreibt Petra Riederer-Sitte sehr verständlich in dem Begleitheft  zur CD, deren Klangqualität vortrefflich ist.

Empfehlenswert.
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Rezension: Satie- Piano Works- Klára Körmendi

Diese Box enthält 5 CDS mit Piano-Werken von Erik Satie (17. Mai 1866- 1. Juli 1925)

Satie gilt als eigenwilliger Komponist, weil er sich gegen das vorherrschende Ethos seiner Zeit wandte. Dieser Musiker hatte Gespür für die Melodie. Seine Harmonik ist gilt wegen ihrer nichtfunktionalen Verwendung von Septakkorden als Vorläufer von Jazzakkorden. Die Rhythmen wirken beinahe hypnotisierend. Saties frühe Musik war übrigens eine Antwort auf den Gefühlüberschwang der vorherrschenden Wagner- Ästhetik.

Die Klaviermusik von diesem Komponisten wird in den Begleitbroschüren zu den CDs sehr gut erläutert. Hier auch erfährt man etwas über die Pianistin Klars Körmendi.

Inhalt der CDS

CD 1
1. Nr. 1 Le Premier
2. Nr. 2 Le Deuxième
3. Nr. 3 Le Troisième
4. Nocturne Nr. 4 (Für Klavier)
5. Nocturne Nr. 5 (Für Klavier)
6. Première Pensée Rose Et Croix
7. Nr. 1 Air De L'ordre
8. Nr. 2 Air Du Grand Maître
9. Nr. 3 Air Du Grand Prieur
10. Rêverie De L'enfance De Pantagruel
11. Rêverie Du Pauvre
12. Nr. 1 (Keine Angaben)
13. Nr. 2 (Keine Angaben)
14. Prélude De La Porte Héroique Du Ciel
15. Nr. 1 (Keine Angaben)
16. Nr. 2 (Keine Angaben)
17. Nr. 3 (Keine Angaben)
18. Nr. 4 (Keine Angaben)
19. Nr. 1 (Keine Angaben)
20. Nr. 2 (Keine Angaben)
21. Nr. 3 (Keine Angaben)

CD 2
1. Nostalgie - Froide Songerie - Fâcheux Exemple
2. Caresse
3. Petits Chorals Nr. 1-12 (Douze Petits Chorals)
4. Danse De Travers Nr. 1
5. Pièces Froides Nr. 2: Danses De Travers
6. Pièces Froides Nr. 1: Airs à Faire Fuir
7. Nr. 1 Sur Un Mur - Nr. 2 Sur Un Arbre - Nr. 3 Sur Un Pont
8. Nr. 1 Voix D'intérieur - Nr. 2 Idylle Cynique - Nr. 3 Chanson Canine - Nr. 4 Avec Camaraderie
9. Nr. 1 Le Vilain Petit Vaurien - Nr. 2 Berceuse - Nr. 3 La Gentille Toute Petite Fille
10. Petite Musique De Clown Triste
11. Prière (Fragment) - Vexations - Harmonies
12. Prélude En Tapisserie 13. Les Pantins Dansent 14. Danses Gothiques (Für Klavier)

CD 3
1. Valse-Ballet - Fantaisie-Valse
2. Petite Ouverture à Danser
3. Je Te Veux
4. Menuett (Premier Menuet)
5. Les Trois Valses Distinguées Du Précieux Dégoûté
6. Nr. 1 Idylle - Nr. 2 Aubade - Nr. 3 Méditation
7. Carnet D'esquisses Et De Croquis
8. Nr. 1 Fête Donnée Par Des Chevaliers Normands En L'honneur D'une Jeune Demoiselle - Nr. 2 Prélude D'eginhard - Nr. 3...
9. Nr. 1 Choral Inapétissant - Nr. 2 La Balançoire Nr. 3 La Chasse Nr. 4 La Comédie-Italienne - Nr. 5 Réveil De La...

CD 4
1. Le Picadilly
2. Esquisse
3. Le Piège De Méduse Nr. 1-7 (Für Klavier)
4. La Diva De L'empire (Amerikanisches Intermezzo Nach Dem Bakannten Lied)
5. Jack In The Box
6. Nr. 1 Chez Le Marchand D'or - Nr. 2 Danse Cuirassée - Nr. 3 La Défaite Des Cimbres
7. Nr. 1 Obstacles Venimeux - Nr. 2 Crépuscule Matinal - Nr. 3 Affolements Granitiques
8. Nr. 1 Etre Jaloux De Son Camarade Qui A Une Grosse Tête - Nr. 2 Lui Manger Sa Tartine - Nr. 3 Profiter De Ce Qu'il A...
9. Morceaux En Forme De Poire (Trois Morceaux) (Für Klavier Zu 4 Händen)
10. En Habit De Cheval (Für Klavier Zu 4 Händen)
11. Nr. 1 De L'enfance De Pantagruel - Nr. 2 Marche De Cocagne - Nr. 3 Jeux De Gargantua
12. Pastorale - Choral - Fugue 13. Nr. 1 Marche Franco - Nr. 2 Valse Du Mistérieux Baiser Dans L'oeil - Nr. 3 Can-Can Grand Mondain

CD 5 
1. Véritables Préludes Flasques Nr. 1-3 (Pour Un Chien) 
2. Nr. 1 Lent 3. Nr. 2 Avec étonnement 
4. Nr. 3 Lent 
5. Lent 6. Modéré 
7. Avec Conviction Et Avec Une Tristesse Rigoureuse 
8. Chants Guerrier Du Roi Des Haricots: Mouvt De Marche 
9. Ce Que Dit La Petite Princesse Des Tulipes: Très Lent 
10. Valses Du Chocolat Aux Amandes: Valse 
11. Petit Prélude à La Journé: Modéré 
12. Berceuse: Lent 
13. Marche Du Grand Escalier 
14. Nr. 1 Tyrolienne Turque 
15. Nr. 2 Danse Maigre - A La Manière De Ces Messieurs 
16. Nr. 3 Españana 
17. Nr. 1 Celle Qui Pas Trop 
18. Nr. 2 Le Porteur Des Grosses Pierres 
19. Nr. 3 Regret Des Enfermés - Jonas Et Latude 
20. Nr. 1 Sur Un Vaisseau: Assez Lent 
21. Nr. 2 Sur Un Vaisseau: Lent 22. Nr. 3 Sur Un Casque 
23. Nr. 1 D'holoturie 
24. Nr. 2 D'edriophthalma 
25. Nr. 3 De Podophthalma 
26. Gymnopédie Nr. 1: Lent Et Douloureux
27. Gymnopédie Nr. 2: Lent Et Triste 
28. Gymnopédie Nr. 3: Lent Et Grave 
29. Pas Trop Vif 30. Nr. 1 Désespoir Agréable: Calme
31. Nr. 2 Effronterie 
32. Nr. 3 Poésie: Andante 
33. Nr. 4 Prélude Canin: Lent
34. Nr. 5 Profondeur: Avec Calme 
35. Nr. 6 Songe Creux: Très Calme 
36. Rag-Time "Parade"

Eine sehr gute Klangqualität. Empfehlenswert

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Rezension: 20. Jubiläums-Operngala- Für die Deutsche AIDS-Stiftung- Deutsche Oper Berlin

Diese CD beginnt mit der Ouvertüre zu Lohengrin von Richard Wagner, gespielt vom Orchester der Deutschen Oper Berlin. 

Präsentiert wird die 20. Jubiläums-Operngala für die Deutsche Aids-Stiftung von dem Künstler Max Raabe, der zwischen den dann folgenden schönen Arien, die das Ohr sehr erfreuen, kommentiert. 

Dem Begleitheft sind Grußworte von dem regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit und von Jean-Claude Juncker, dem Premierminister Luxemburgs, des Weiteren von den Initiatoren Dr. Alard von Rohr und Alfred Weiss, vom Vorstand der Deutschen Aids-Stiftung Dr. Christoph Uleer und Dr. Ulrich Heide, um nur einige zu nennen,  zu entnehmen, die dem Leser eine Idee davon geben, worum diese Stiftung sich  konkret kümmert.

So liest man, dass sich die Aidspräventionsarbeit mit etwa 80. Tausend Menschen nahezu verdoppelt hat und ungefähr doppelt so hoch ist, wie noch vor ungefähr 15 Jahren. Wichtig ist Aufklärung und diese wird vielerorts getätigt. Die festliche Operngala dient als ein gesellschaftliches Forum, welches seit 20 Jahren konkret humanitäre Hilfe leistet.

Durch den Kauf dieser CD unterstützt man die Arbeit der Deutschen  AIDS-Stiftung

Die Mitwirkenden im Dienste der guten Sache werden allesamt vorgestellt und auch porträtiert. Zu hören sind ganz wundervolle Arien unterschiedlicher Komponisten von hervorragenden Interpreten vorgetragen. 

Zu  hören sind:

1. Ouvertüre  Lohengrin
2. Hai Già Vinta La Causa ... Vedrò Mentr'io Sospiro - Plachetka, Adam 
3. O Mio Bambino Caro - Tsallagova, Elena
4. Infelice! E Tuo, Credevi ... Infin Che Un Brando Vindice - Tsymbalyk, Alexander
5. Va, Pensiero, Sull'ali Dorate
6. Ah, Tardai Troppo ... O Luce Di Quest'anima - Peretyatko, Olga
7. Nessun Dorma - Pisapia, Massimiliano
8. Tu Del Mio Carlo ... Carlo Vive - Kermes, Simone
9. Cara Lontano Ancora ... - Mehta, Bejun
10. Je Marche Sur Tout Les Chemins ... Obéissons Quand Leur Voix Appelle - Yoncheva, Sonya
11. Che Gelida Manina - Ayan, Atalla
12. Se Romeo T'uccise Un Figlio ... La Tremenda Ultrice Spada - Didonato, Joyce
13. Libiamo, Libiamo Ne'lieti Calici - Yoncheva, Sonya 14. Can Can 

 Ein wahrer Hörgenuss. Sehr empfehlenswert.

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Rezension Peter J. König: Astor Piazzolla Tango Nuevo Tomas Cotik, violin Tao Lin, piano

Astor Piazzolla ist wohl einer der berühmtesten Interpreten und Komponisten des Tangos. Geboren in Mar del Plata, einem Badeort an der argentinischen Atlantikküste, unweit von Buenos Aires am 11. März 1921, ging seine Familie als er vier war nach New York, um dort wirtschaftlich besser Fuß zu fassen. Der Stadtteil Greenwich Village, zu dieser Zeit ein Schmelztiegel von Einwanderern aus jüdischen, italienischen und irischen Familien war alles andere als erbaulich. Armut und Gewalt prägten das Bild und bestimmten den Tagesablauf. Gedanklich in ihrer argentinischen Heimat, schenkte der Vater dem jungen Astor sein erstes Bandoneon im Alter von acht. Durch die Musik dieses Instruments wollte man den Alltag und das Umfeld vergessen und so zumindest mit Argentinien verbunden sein. Nur auf Wunsch des Vaters erlernte der Achtjährige das Bandoneon zu spielen.

Dies war der Beginn einer außerordentlichen musikalischen Karriere und einem Welterfolg, der über den Tod von Astor Piazzolla im Jahre 1992 ungebrochen andauert. Tango war Piazzollas ganze Leidenschaft. Ursprünglich die Musik von afrikanischen Sklaven, die nach Kuba und Südamerika verschleppt wurden, erreichte sie die Städte Buenos Aires und Montevideo am La Plata Delta zu einer Zeit als viele Emigranten aus Europa dort versucht haben, sich ein neues Leben aufzubauen. So wurde der Tango die Musik der einfachen Leute, voll Rhythmus und Erotik in den Armenvierteln der Städte in Argentinien und Uruguay. Als der Musiker sechszehn war, kehrte die Familie Piazzolla aus den USA nach Argentinien zurück und ließ sich in Buenos Aires nieder. Nun kam Astor mit den Wurzeln des Tangos in Kontakt, die größten Interpreten dieser Zeit waren seine Lehrmeister. Als Bandoneon-Spieler trat er in die angesagtesten Orchester ein. Gleichzeitig begann er 1940 mit dem Studium der Musik von Stravinsky, Prokofiev und Bartok, deren Einflüsse sich später in dem von Piazzolla weiterentwickelten „Tango Nuevo“ sehr deutlich bemerkbar machen sollten. Ein Stipendium führte den Musiker nach Paris zu der Komponistin und Musikpädagogin Nadia Boulanger, die ihn endgültig von seiner wahren Berufung überzeugte, den Tango weiter zu entwickeln, zu dem was er heute ist. Gepaart mit klassischen Elementen hat Piazzolla aus der Musik der Vorstädte einen Tango komponiert, der zur eigentlichen Musik der Argentinier wurde, in der sie ihren Seelenzustand von Heimweh, Rhythmus und Temperament erfühlen konnten.

Der Tango ist die musikalische Identifikation aller Argentinier und hat sie rund um den Erdball begleitet. Das hier vorliegende Album wurde nicht selbst von Piazzolla eingespielt, sondern ist eine Hommage an den einzigartigen Komponisten und Bandoneon-Spieler. Der argentinische Violinist Tomas Cotik und der aus Shanghai stammende und in Florida lebende Pianist Tao Lin spielen einige der bekanntesten Stücke von Piazzollas Tango Nuevo, einer Weiterentwicklung des klassischen Tango, ergänzt durch die Einflüsse von Klassik, Jazz, Rock und Klezmer-Musik. Trotz der vergangenen Jahrzehnte hat diese Musik an Frische nichts verloren, ganz im Gegenteil, sie ist mittlerweile erneut angetreten um einen weiteren Siegeszug um die Welt zu führen, ganz im Sinne von Astor Piazzolla. Folgende berühmten Kompositionen sind auf dem Album zu hören:

1. La muerte del ángel Histoire du Tango
2. Bordel 1900
3. Café 1930
4. Night-Club 1960
5. Concert d´aujourd´hui
6. Melodia en la menor
7.Tango en la menor
8. Milonga sin palabras
9. Fuga y misterio
10. Ave Maria
11. Yo soy Maria
12. Oblivion
13. Aire de la zamba nina
14. Le grand Tango
15. Libertango

Tango Nuevo ist ein anspruchsvolles Album, das jeden Liebhaber der Musik von Piazzolla begeistern wird. Hier findet er alles, was diese einmalige Musik ausmacht, Seelentiefe gepaart mit neuzeitlicher Klassik, Temperament und Rhythmus und immer wieder die Sehnsucht, die den Komponisten nie losgelassen hat.

Empfehlenswert

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Rezension: Grieg- Olav Trygvason, Landkjenning, Sigurd Jorsalfar, Resignation

Die CD enthält  Stücke des norwegischen Komponisten Eduard Grieg, (1843-1907). Dieser Norweger brachte aller Welt die Schönheit seiner Heimat durch seine Werke nahe. 

Zu hören sind u.a. Klänge aus Landkjenning, aus dem Opernfragment Olav Trygvason und  aus "Sigurd Jorsalfar". Dabei handelt es sich um ein Stück des norwegischen Bühnen- und Romanschriftstellers B. Björnson, der 1903 den Literatur-Nobelpreis bekam.

Die einzelnen Werke werden im Begleitheft näher erläutert. Ähnlich wie in "Peer Gynt" spürt man eine ungeahnte Weite auch in diesen Klängen Griegs, die so vermutlich nur von einem nordischen Musiker komponiert werden können.  Es ist die Volksseele, die sich in dieser Musik wiederspiegelt.

Den Stücken wohnt ein merkwürdiger Zauber inne, der mich an die Sagenwelt meiner Kindheitstage erinnert.

Es spielt das Malmö Symphony Orchester und Leitung von Bjarte Engeset

Empfehlenswert.
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Rezension: Idil Biret- LP Originals Editions 1959-1986, 14 CDS

Die Pianistin Idil Biret wurde in Ankara geboren und begann im Alter von drei Jahren Klavier zu spielen. Studiert hat sie am Pariser Konservatorium bei Nadia Boulanger und schloss im Alter von 15 Jahren ihr Studium mit drei Preisen ab. Biret vervollständigte ihre Ausbildung bei Alfred Cortot.

Ab ihrem 16. Lebensjahr konzertierte Idil Biret in den bedeutesten internationalen Konzerträumen u.a. mit dem London Symphonie Orchester, dem Boston Symphonie Orchester, dem Leningrader Philharmonischen Orchester, dem Leipziger Gewandhaus Orchester, der Dresdner Staatskapelle, dem Orchester Suisse Romande, dem Tokyo Philharmonischen Orchester, dem Orchestre National de France und dem Sydney Symphonie Orchester.

Die Pianistin ist hochgeehrt. Das zeigt sich an der Fülle von Auszeichnungen, unter diesen befinden sich: der Lily Boulanger Gedenkpreis in Boston; die Harriet Cohen / Dinu Lipatti Goldmedallie in London; der polnischen Preis für künstlerische Verdienste; der französische, nationale Ritterverdienstorden; Adelaide Ristori Preis (Italien). Mitglied war sie von Preisrichterjurien bei mehreren Klavierwettbewerben, so u.a. bei dem von Van Cliburn (USA), Königin Elisabeth (Belgien), Montreal (Canada), Liszt (Weimar) und von Busoni (Italien).

Die vorliegende Box enthält 14 CDs von bester Klangqualität. Diese CD umfassen die LPs der Jahre 1959-1986 der begnadeten Pianistin. Beigelegt ist ein umfangreiches Informationsheft. Hier erfährt man Wissenswertes zu den Werken unterschiedlicher Komponisten, die von Idil Biret mit großem Engagement feinfühlig interpretiert werden.

Bei den Stücken handelt es sich um Kompositionen von Robert Schumann, Johannes Brahms, Sergei Prokofiev, Béla Bartók, Ludwig van Beethoven, Sergei Rachmaninov, Alban Berg, Anton Webern, Pierre Boulez, Maurice Ravel, Igor Stravinsky, Frédéric Chopin, Alexander Scriabin, André Boucourechliev, Niccolo Castiglio, Leo Brouwer, Ilhan Mimaroglu, Hector Berlioz, Franz Liszt, Nikolai Miaskovsky, Gustav Mahler und César Franck.

Die Cover der CD-Hüllen entsprechen den Original LP, denen die aufnahmen entnommen sind. 

Ein wundervoller Musikgenuss. Sehr empfehlenswert.

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Rezension Peter J. König: The SWR Big Band- Feat. Fola DadaKings of SwingOp.1

Wer hierzulande den Swing liebt, der kennt unter Garantie auch die SWR Big Band. Sie gilt als eine der besten Big Bands weltweit. Seit 2002 gab es vier Grammy-Nominierungen, was alleine schon für die außerordentliche Klasse dieses Ensembles spricht. Nachdem ihr im Jahre 2011 mit „Bossarenova“ ein sensationelles Album in dieser südamerikanischen Musik gelungen ist, wurde die Band für den „Premio da musica Brasilera“ vorgeschlagen.

Dies war nicht der erste Beweis, dass die SWR Big Band in der Lage ist Musikstile unterschiedlichster Herkunft auf höchstem Niveau zu produzieren. Voraussetzung für solch musikalische Höhenflüge ist die Tatsache, dass nur die allerbesten Musiker in die Band aufgenommen werden, jeder für sich ein hervorragender Solist. 

Alle 17 zusammen bilden dann die Einheit, die es ermöglicht Musik von solcher Klasse hervor zu bringen. Dabei haben sie auch immer wieder die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Künstlern gesucht, wie z. B. Max Mutzke oder Götz Alsmann, aber auch Ivan Lins, Roy Hargrove, Roberta Gambarini, Patti Austin und Sammy Nestico, der ebenfalls eine Grammy-Nominierung vorweisen kann. Das hier vorliegende Album wurde mit der studierten Jazz-Sängerin Fola Dada aufgenommen. 

In der Jazz- und Soulszene ist sie eine bekannte Größe. Sie hat die Kandidaten bei Dieter Bohlens Sendung DSDS stimmlich gecoacht, hat als Frontsängerin bei der Bass-Legende Hellmut Hattler in dessen Band mitgewirkt, eine eigene Band gegründet, als Dozentin an drei Musikhochschulen gearbeitet und ist gleichzeitig Chefin ihrer eigenen Gesangsschule, dem Stimmwerk in Stuttgart. Zudem beherrscht sie den Stepptanz à la Fred Astaire perfekt. Die SWR Big Band und Fola Dada haben nun dieses Swing Album eingespielt und es Opus One nach einer Komposition des berühmten Trompeters Sy Oliver benannt. 1944 wurde daraus mit dem Orchester Tommy Dorsey ein Riesenhit. Welche weiteren musikalischen Highlights auf dieser außerordentlichen CD von all diesen Ausnahme-Musikern noch intoniert worden sind, zeigt die folgende Auflistung: 
1. Opus One 
2. Why Don´t You Do Right
3. Marie 
4. Diamonds Are The Girl´s Best Friend 
5. At Last 
6. Stealin`Apples 
7. A Tisket A Tasket 
8. And The Angels Sing
9. Isfahan 
10. Flight Of The Bumbiebee
11. Trumpet Blues 
12. Almost Like Being in Love 
13. Swing That Music 
14. What A Wonderful World 

Jedes Stück für sich ist ein musikalisches Erlebnis, zusammen sind sie ein mitreißendes Potpourri durch die Klangwelt des Swings. Die Stimme der Sängerin Fola Dada ergänzt perfekt die musikalische Untermalung der Ausnahme-Band. Gemeinsam entwickeln sie einen solchen Drive, dass man binnen Sekunden komplett in den Bann gezogen wird. Der Gemütspegel steigt sprunghaft an, die Sinne können sich dem musikalischen Rausch nicht entziehen. Zur Abkühlung werden getragene Melodien, Welthits allesamt, eingestreut und alles ist optimal arrangiert. Dabei wird man nicht müde, die wunderbare CD immer wieder aufzulegen, selbst wenn man nicht zu den ausgesprochenen Swing-Jüngern gehört. Fazit: Tolle Musik, faszinierende Künstler und ein einmaliges Klangerlebnis. 

Sehr empfehlenswert.

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