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Rezension: Peter J. König: Nat King Cole Perfidia The Spanish Album

Er war einer der besten Entertainer des letzten Jahrhunderts und vielleicht der beste Sänger im Unterhaltungsbereich überhaupt. Seine Stimme ist einfühlsam und mit dem nötigen Schmelz, um seine Millionen von Fans in den Bann zu ziehen. Seine Bühnenshows und Fernsehauftritte sind legendär. Die Rede ist von Nat King Cole. 

Viel zu früh verstorben, im Alter von 46 Jahren im Jahre 1965, war er noch lange nicht auf dem Zenit seiner Karriere angekommen. Doch bereits ein Weltstar, hat seine Musik zu bezaubern verstanden. Seine absolute Stärke besteht darin, eine ganz besonders romantische Aura herbei zu zaubern, ein Umstand der bei einem intimen Rendezvous wirklich nicht zu unterschätzen ist. Aber auch seine Jazz-Interpretationen, die ebenso Weltruhm genießen, zeigen welche absolute Bannbreite Nat King Cole imstande war zu performen.

Die Größe eines Künstlers zeigt sich dadurch, dass er Unsterblichkeit mit seiner Kunst erlangt. Nach diesem Kriterium ist er in seinem Metier mit der Größe. Nach seinem Tod hat sein Ruhm nicht nachgelassen, ganz im Gegenteil. Durch die neuen Kommunikationsmittel wurde erneut ein Hype nach seiner Musik ausgelöst. 

Perfidia ist ein Album, das, komplett in spanischer Sprache gesungen, eine Reihe von Welthits enthält, Evergreens, die auch heutzutage die Faszination auslösen, die sie seit ihrem Erscheinen innehatten. Wenn nachfolgend die einzelnen Titel aufgeführt werden, beginnt sofort die Musik in den Ohren zu klingen. 
Also:
1. Cachito
2. El Bodeguero 
3. Quizás, Quizás, Quizás 
4. Te Quiero Dijiste
5. Noche De Ronda
6. Perfidia
7. Ansiedad 
8. Ay Cosita Linda 
9. Acercate Más
10. Maria Elena 
11. Aquellos Ojos Verdes 
12. Capullito De Alheli 
13. Nadie Me Ama 
14. Arrivederci Roma 
15. Fantástico 
16. Tu Mi Delirio 

Das Album Perfidia gehört bestimmt zum Besten, was Nat King Cole im Bereich „Romantics“ aufgenommen hat. Dabei eignen sich die Interpretationen auf Spanisch ganz besonders, um einen Sehnsuchtsschub auszulösen. Und wer sträubt sich schon freiwillig gegen eine solche Gefühlsattacke, wenn sie so einfühlsam und gekonnt musikalisch vorgetragen wird. Darin kann kaum einer im gesamten Musik-Business mit Nat King Cole mithalten. 

Sehr empfehlenswert

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Rezension: Peter J. König: Bigbands Live; Benny Goodman Orchestra, Feat.

Dieses einmalige Dokument einer der größten Swing- Master aller Zeiten wurde auf der Deutschland- Tournee am 15. Oktober 1959 in der Stadthalle Freiburg aufgenommen und ist ein Live-Mitschnitt des damaligen Südwestfunks. Um wen es sich dabei handelt, ist schnell ausgemacht. Der begnadete Band-Leader und Klarinetten-Virtuose Benny Goodman hat mit einer Vielzahl ebenfalls phantastischer Musiker, die zum Teil selbst eigenen Orchestern vorstanden, diese legendäre Deutschland-Visite unternommen. Sie war ein überwältigender Erfolg. Swing war angesagt und dieser war vom Feinsten.

Obwohl mittlerweile fast 55 Jahre her, hat die Musik von ihrer Faszination nichts verloren, ganz im Gegenteil. Kaum wird das erste Stück angespielt, fällt der geneigte Hörer in den entsprechenden Swing-Modus. Welche Frische, welche Leichtigkeit, aber auch welcher Sex-Appeal. Dafür sorgen nicht nur die Klarinette von Benny Goodman und die genialen Orchestermitglieder, sondern es ist vor allen Dingen die einmalige Performance von Anita O`Day der Sängerin mit der wundervollen Stimme, die den Zuhörer in höhere Sphären trägt. Welches Erlebnis muss es für die Fangemeinde gewesen sein, damals in Freiburg, speziell im Umfeld der aktuellen Zeitgeschichte.

Jetzt wird es aber erst einmal Zeit, die einzelnen Musiker mit Namen vorzustellen. Benny Godman und Anita O`Day wurden bereits genannt. Hinzu kommen: Russ Freeman, Red Norvo, Jack Sheldon, Flip Philipps, Bill Harris, Jerry Dodgion, Jimmy Wyble, Red Wooton und John Markham.

Swing war angesagter Kult zu jener Zeit und Benny Goodman war der „King of Swing“. Wie sehr er gefeiert wurde, machen die Aufnahmen eindrucksvoll deutlich. Ekstatischer sollte es nur noch einige Zeit später werden, als der Rock n`Roll eine neue Musik- Ära einleitete. Trotzdem wird der Swing heute noch so geliebt, wie eh und je und wer die Festivals in Montreux oder das Baltic Jazz Festival besucht, wird dies mehr als bestätigt finden. Um nicht nur trocken theoretisch zu bleiben, hier nun die angesagten Stücke:

1. Let`s Dance (Joseph Bonime, Gregory Stone)
2. Air Mail (B. Goodmann, C. Christian, J. Mundy)
3. Raise The Riff (Fred Karlin)
4. Honeysuckle Rose (Fats Waller)
5. Come Rain Or Come Shine (Harold Arlen)
6. Let Me Off Uptown (Earl Bostic, Red Evans)
7. Gotta Be This Or That (Sonny Sylar)
8. Body And Soul (John W. Green)
9. Whispering (V. Rose, R. Coburn, J. Schoenberger)
10. Medly: Not For Me, Four Brothers, Blues
11. Breakfast Feud (Benny Goodman)
12. Memories Of You (Eubie Blake)
13. Don`t Get Around Much More (Duke Ellington)
14.Ten Bone (Alan F. Cohn)
15. Medley: Don`t Be That Way, Stompin` At The Savoy, Sunny Side Of The Street, In A Mellow Tone, Moonglow, Bei mir bist du scheen.

Diese CD hat es wirklich in sich. Wer einen gemütlichen Abend zuhause verbringen möchte, wird beim Anhören überrascht sein, wie viel musikalisches Feuer in ihm entfacht wird. Dann bleibt es nicht nur beim Wippen mit dem Fuß, er wird sich ertappen bei dem Gedanken, wie schön es jetzt doch wäre eine kesse Sohle auf`s Parkett zu legen. Also nicht lange gewartet, denn den anderen Swing- Liebhabern geht es genauso. Sollte man allein sein, wird ein Solo draus.

Empfehlenswert

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Rezension Peter J. König: 40 Famous Christmas Songs

“Last Christmas” von Wham mit seinem berühmten Sänger George Michel ist das wohl bekannteste moderne Weihnachtslied seit Jahrzehnten. Wenn es nächste Woche soweit ist, wenige Tage vor dem 1. Advent, dann geht es wieder los. Rund um die Uhr werden in allen Geschäften und Konsumtempel Weihnachtslieder aller Art herunter gedudelt, in allen Sprachen deren Länder mit dem christlichen Glauben eng verbunden sind. Man unterscheidet zwei Arten von weihnachtlichem Liedgut. 

Da ist zunächst einmal das Althergebrachte, das von der volkstümlichen Variante bis hin zum klassischen Repertoire großer Komponisten früherer Jahrhunderte reicht. Im Zuge der Unterhaltungsmusik, die hauptsächlich aus dem US-Plattenmarkt Mitte der Fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts stammt , wurde es zum Muss einen jeden Sängers, gleichgültig ob er im Rock, Pop oder irgendeiner anderen Musikrichtung zuhause war, zur Weihnachtszeit musste eine Ballade her, um die Menschen gefühlsbetont auf die kommenden Festtage einzustimmen. Später, bei der Aufzählung der Interpreten, die alle bei diesen 40 Songs auf zwei CDs dabei sind, wird man die eine oder andere Überraschung erleben. Und alle machen sie es gut, wobei das eine oder andere Stück eher als “love-song“ verstanden wird. Aber dies passt schon, bekanntlich ist Weihnachten ja das Fest der Liebe. 

Hier nun sind sie: 
1. Slade Merry X-mas Eyerbody
2. Wham Last Christmas 
3. Shakin` Stevens Merry Christmas Everyone 
4. Elton John Step Into Christmas 
5. Boney M Mary`s Boy Child 
6. Greg Lake I Believe in Father Christmas 
7. Chris De Burgh A Spaceman Come Travelling 
8. David Essex A Winter`s Tale 
9. Vanessa Williams Have Yourself A Merry Little Christmas 
10. PJ & Duncan Eternal Love 
11. Graham Parker & Nona Hendryx Soul Christmas 
12. MaddyPrior & The Carnival Band Saw Three Ships
13. Mel & Kim Rockin`Around The Christmas Tree 
14. The Snowmen Hokey Cokey 
15. Squeeze Christmas Day 
16. Gladys Knight & The Pips When You Love Someone 
17. Björn Again Santa Claus Is Coming Into Town 
18. Jona Lewie Stop The Cavalry 
19. Gary Glitter Another Rock`n Roll Christmas 
20. Band Aid Do They Know It`s Christmas Damit ist die erste CD vorgestellt.


Mag man den einen oder anderen Titel textlich nicht parat haben, wenn sie erst angespielt werden, kommt das große Aha-Erlebnis. Natürlich hat man sie alle schon einmal gehört und seien Sie sicher, Sie werden sie ab sofort wieder hören, auch diese auf der zweiten CD:

1. Bing Crosby White Christmas 
2. John Mathis When A Child Is Born 
3. Mel Torme The Christmas Song 
4. Harry Belafonte Mary`s Boy Child
5. Andy Williams Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow! 
6. London Symphony Orchestra Troika 
7. Leroy Anderson Sleigh Ride 
8. Andrews Sisters Winter Wonderland
9. Harry Secombe O Come All Ye Faithfull 
10. St. Paul`s Cathedral Choir Hark! The Harald Angel Sing 
11. St. Paul`s Cathedral Choir The Holy & The Ivy 
12. Doris Day I`ll Be Home For Christmas 
13. Foster % Allen Silver Bells 
14. Julie Andrews The Secret Of Christmas 
15. Joe Longthorne Christmas Time Is Here 
16. Mario Lanza It Came Upon A Midnight Clear 
17. Brenda Lee Christmas Will Be Just Another Lovely Day 
18. Perry Como There Is No Christmas Like A Home Christmas 
19. Bing Crosby & David Bowie Peace On Earth / Little Drummer Boy 
20. Michael Crawford When You Wish Upon A Star 

Wie man feststellen durfte, ist die zweite CD eher mit amerikanischen Klassikern bestückt. Auch diese sind besonders gut geeignet entsprechendes „Christmas Feeling“ hervor zu rufen. Die Mischung zwischen: Getragen, Swinging und rockig ist durchaus gelungen. Mit diesen 40 famous Christmas Songs ist jedenfalls gewährleistet, dass die Musik an Weihnachten wenigstens abwechslungsreich ist. Sollte trotzdem keine rechte weihnachtliche Stimmung aufkommen, ist vielleicht der Truthahn verbrannt oder es wurden einmal wieder die falschen Geschenke ausgesucht, warum hat man es nicht gleich nur bei dieser wunderbaren Weihnachts-CD belassen? 

Empfehlenswert

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Rezension: Peter J König: 100% Salsa Expolsiva Lección Trés 14 ingredients from Cuba, Colombia & Venezuela

Salsa der Klang dieses Wortes elektrisiert. Damit es aber nicht nur bei dem sprachlichen Begriff bleibt, werden hier schon einmal 14 heiße Rhythmen aus Kuba, Kolumbien und Venezuela vorgestellt. Mögen die Interpreten hierzulande auch nicht so geläufig sein, in ihren karibischen Heimatländern werden sie gefeiert, zu Recht, denn sie verstehen es den heißesten Salsa zu spielen und die Zuhörer sofort mitzunehmen. Mit der zunehmenden Zahl an Urlaubsreisenden in die Karibik und nach Südamerika hat auch bei uns diese Musik auf der Beliebtheitsskala einen riesigen Sprung nach oben gemacht. Salsa-Clubs sprießen allerorts wie Pilze aus dem Boden, verständlich, denn dieser heiße Latino-Sound vermittelt ein unbeschreibliches Lebensgefühl, wenn es erst einmal losgeht. Man fühlt sich frei mit jeder Minute, prall gefüllt mit dem typischen melodischen Rhythmus, der zu tropischem Lebensgefühl animiert. Macht man die Augen zu, ist man mit den Bildern allein, mit den Bildern von weißen Stränden und glasklarem, blauem Wasser, während unter Palmen die hier aufgeführten Musiker alles geben.

1. Reynaldo Rey „El Chino“ Un Buen Perdedor
2. Orlando Y No Me Importa Nada
3. Fever Salsa La Fuerza Del Corazon
4. Oent-T Joven Baila Morena
5. Maelo Experienca Religiosa 
6. RobertoRoena& Apoolo Sound El Valor Que no se Ve
7. Klase Apatre Sin Ti
8. Orquestra Piel Canela Y Nos Dieron Las Diiez
9. Josean La Puerta Del Colegio
10. F2F Porque Te Amo
11. ChocoOrta El Hombre Que Yo Amo
12. Joe King No Llores Por Mi
13. Castellanos&Cachao Alta Marea
14. Maelo El Reloj Cu-Cu

Während in unseren Breitengraden an heiße Tage und warme Nächte kein einziger Gedanke mehr zu verschwenden ist, bringt diese sexy Scheibe Linderung bei aufkommender Tristesse und bei dem Heimkehrer aus der Karibik werden tolle Erinnerungen wach, während für alle, die diese Erlebnisse noch nicht haben durften, ein immer stärker werdendes Verlangen aufkommt, da muss ich jetzt unbedingt einmal hin. Erst dann weiß man wirklich was es bedeutet: Salsa Explosiva und tropische Nächte. 

Empfehlenswert

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Rezension Peter J. König:Paco de Lucia & Fosforito- Cante y Guitarra

Über Paco de Lucia, wohl einem der besten, aber bestimmt weltweit bekanntesten Flamenco-Gitarristen muss hier nicht mehr viel gesagt werden. Sein Ruf ist legendär, seine Life-Auftritte spektakulär und sein Bemühen um den Flamenco hat ihm den Mythos eines spanischen Volkshelden eingebracht. 

Die vorliegende CD hat Paco de Lucia mit dem Flamenco-Sänger Fosforito aufgenommen, eine nicht minder verehrte Berühmtheit in der Welt des Flamencos. Antonio Fernandez Diaz, so sein bürgerlicher Name wurde 1932 in Puente Genil, Cordoba geboren. Mit 24 Jahren hat er auf dem wichtigsten Flamenco-Festival Spaniens in Cordoba alle Gesangspreise gewonnen, die diese "Competition" zu vergeben hat. Dies war vor ihm noch niemand gelungen und später auch nicht mehr. Fosforito zählt zu der Gruppe der "encyclopaedics", einer kleinen Schar von Flamenco-Sängern, die alle Stilrichtungen und Elemente dieser Musik meisterlich beherrschen. 

Er hat mit seiner Stimme und seinen Gesangsinterpretationen den Flamenco im zwanzigsten Jahrhundert entscheidend geprägt und als Lehrer sein Können umfassend weiter vermittelt. Seine besten Gesangsdarbietungen sind Fosforito gelungen, wenn er mit den virtuosesten Flamenco-Gitarristen auftrat. Insofern ist die Zusammenarbeit dieser beiden Ausnahmekünstler ein Glücksfall für den Flamenco und eine Gottesgabe für das Publikum, das die Freude hat sie, beide performen zu erleben. 

Folgende zehn „masterpieces“ wurden auf dieser CD zusammengestellt: 
1. Tierra Donde Yo Nacio 
2. Mi Nombre Nunca
3. A San Audustin
4. Salieron Los Novios
5. No Te Des Por Ofendida 
6. Cuando Yo Me Muera
7. Razon De Ser 
8. De Mimbre Verde 
9. Rabiando Estoy Por Verte 
10. Mientras Mi Corazon Supre 

Gesang und Gitarre sind von beeindruckender Eindringlichkeit. Wer den Flamenco liebt und sich ihm ganz hingeben möchte, der wird hier seine Sehnsucht nach dieser Musik mit Gewissheit stillen können. Garanten dazu sind die beiden Interpreten Paco de Lucia und Fosforito, immerhin mit das Beste was der Flamenco aufbieten kann. 

Empfehlenswert

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Rezension Peter J. König : A hot + spicy Mixture; 16 ingredients from Cuba, Colombia&Venezuela, 100% Salza Explosiva

With EDUARDO Y SU CONJUNTO, CELIA CRUZ, ISSAC DELGARDO, SONORA MAJESTAD, ROBERTO NODARSE, OSCAR D”LEON, SONORA MATANCERA and more… 

"Hot and spicy", also heiß und scharf, dies kann man allerdings von dieser Sammlung von 16 Salsa-Rhythmen aus Kuba, Kolumbien und Venezuela sagen. Kaum in Aktion gebracht, hat der Rhythmus auch schon den Zuhörer gefangen. Ohne es zu wollen, beginnt der Fuß den Takt mit zu klopfen, der so typisch ist für "Latin sound"“. Vor dem geistigen Auge erscheinen sie dann, die karibischen Inseln und die Küsten von Venezuela und Kolumbien. 

Auf einer Bühne unter Palmen stehen die Musiker in ihren weißen Hemden und Hosen und geben ihr Bestes, um aus den Gitarren, Trompeten, Saxophone und Bongos den Sound heraus zu kitzeln, der so eingängig ist, der unbändige Lebensfreude aufkommen lässt und den Wunsch verstärkt, sich sofort in den Flieger zu setzen, alles hinter sich zu lassen, um einzutauchen in die Welt des Salsa. 

Nicht zuletzt sind es die wunderschönen braunhäutigen Sängerinnen, die die Zuhörer, seien sie männlich oder weiblich, zum Schwärmen bringen. Hier in Havanna im Bonavista Social Club wird die legendäre Musik gemacht, die rund um den Globus geht. Die Ansteckungsgefahr ist außerordentlich, so manchen lässt das Fieber nicht mehr los, wenn er einmal infiziert wurde. Damit zumindest eine gewisse Linderung möglich ist, sollte man unbedingt sich folgende Salsa-Rhythmen reinziehen:

1. Cecilia Cruz La Vida es un Carneval 
2. Eduardo y su Conjunto La Collegiala 
3. Roberto Nodarse El Jardinero Del Amor 
4. Sonora Matancera Besito De Coco 
5. Grupo Galé Las Chicas De La Esquina 
6. Sonora Carruseles Que Suene Mi Campana 
7. Celina Gonzales Santa Barbara(Que Viva Chango) 
8. Luis Felipe Gonzáles Pensando En Ti 
9. Issac Delgado La Sandunguita 
10. Sonora Majestad La Negra Tomasa 
11. Celina Gonzales Y Reutilio Jr. Poupourri Celina
12. Oscar D´Leon Me Voy Pa´Cali 
13. Fruko La Charanga Campesina 
14. José Alberto El As De La Rumba 
15. Celia Cruz&Oscar D´Leon El Son De Celia Y Oscar 
16. Sonora Carruseles Federico Boogaloo 

Ist jetzt die Sehnsucht nach Salsa weiterhin stark, gibt es die Möglichkeit, das Rythmusvergnügen zu wiederholen. Hilft dies immer noch nicht, kommt man nicht umhin eine sofortige on-line Buchung vorzunehmen, dann muss die Heilung vor Ort in der Karibik vorgenommen werden.

 Empfehlenswert

Rezension Peter J. König: A lounge Completation Café Americano di Roma

Featuring 
BERT KAEMPFERT 
NEAL HEFTI 
FRANK SINATRA 
BURT BACHARACH
IONNE WARWICK 

Man muss nicht der pure Nostalgiker sein, um dieses Album gut zu heißen. Wohlmöglich sind die Namen der berühmten Komponisten, wie Bert Kempfert und Burt Bacharach, dem Orchesterleiter Neal Hefti und der Sängerin und des Sängers, wobei es sich bei den beiden "vocals" um keine geringeren handelt, wie Dionne Warwick und Frank Sinatra, nicht jedem der jüngeren Generation mehr geläufig. 

Nichts desto trotz sind alle fünf Weltstars der Musikbranche und ihre Interpretationen werden als Evergreens die Zeiten überdauern. Warum das so ist, bemerkt man sofort, wenn man in das Album hinein hört. Alle Stücke sind so ausgesucht, dass man mit ihnen eine emotionale Totaloffensive starten kann, wenn es Abend geworden ist, Kerzen für die richtige Beleuchtung sorgen und der geeignete Wein seinen Weg in die zwei Gläser gefunden hat, die vis-a-vis so plaziert sind, dass die kürzeste Linie in die Augen des Gegenübers gewährleistet ist. Dann erklingen sie, die unvergesslichen Melodien, wie: 

1. Do you know the way to San Jose Dionne Warwick sings Burt Bacharach 
2. Smoke gets in your eyes the Neal Hefti Orchestra feat. Clifford Brown 
3. I´ll never fall in love again Dionne Warwick sings Burt Bacharach 
4. Dino”s melody Bert Kempfert & his orchestra 
5. Alfie Burt Bacharach & Ronald Isley 
6. My way Bert Kempfert & his orchestra 
7. Ain´t she sweet? The Neal Hefti orchestra feat. Frank Sinatra 
8. The look of love Burt Bacharach & Ronald Isley 
9. Can`t help lovin ` dat man The Neal Hefti orchestra feat. Clifford Brown 
10. Only love can break a heart Dionne Warwick sings Burt Bacharach 
11. Portrait of Jenny The Neal Hefti orchestra feat.Clifford Brown 
12. Love is just around the corner The Neal Hefti orchestra feat. Frank Sinatra 
13. Blue moon The Neal Hefti orchestra feat. Clifford Brown 
14. Serenade in blue The Neal Hefti orchestra feat. Frank Sinatra 
15. Tom`s tune Bert Kempfert & his orchestra 
16. Raindrops keep falling on my head Dionne Warwick sings Burt Bacharach 

Erst jetzt spürt man, welche Faszination von dieser Musik ausgeht und die Frage nach den Gründen, warum tatsächlich alle Evergreens geworden sind, erledigt sich von selbst. Deshalb wird es nicht lange dauern, bis auch die junge Generation diesen Sound für sich einnehmen wird. Spätestens zu Beginn der zweiten Flasche ist es dann soweit, man muss sie einfach wiederholen die gefühlvolle Scheibe, denn sie zaubern wunderschöne Erinnerungen, aber auch neue Inspirationen herbei, die Instrumente, Stimmen und Melodien, die erklingen, um das Leben gefühlvoller zu gestalten. 

Empfehlenswert

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Rezension Peter J. König: Paco de Lucia- Sextet one summer night live

Das wunderbare Live-Album des wohl berühmtesten Flamenco-Gitarristen Paco de Lucia ist im Jahre 1984 entstanden. In der Formation des Sextets mit seinen beiden Brüdern Ramon de Algeciras (Gitarre) und Pepe de Lucia (Gesang und Rhythmus-Gitarre) und seinen Freunden Carlos Benavent (elektrische Bass-Gitarre), Jorge Pardo (Flöte und Sopran-Saxophon) und Rubem Dantas (Percussions) hat diese Legende des spanischen Flamenco wieder einmal gezeigt, zu welchen außerordentlichen Leistungen, er und seine musikalischen Brüder und Freunde in der Lage sind.

Jeder einzelne ist ein Virtuose auf seinem Instrument, zusammen sind sie die pure Lebensfreude Spaniens und die besten Botschafter ihres Landes und ihrer musikalischen Kultur. Als Musiker von absolutem Weltrang hat Paco de Lucia mit allen Großen der Gitarrenkunst zusammen gespielt, so auch mit dem Jazzgitarristen John McLaughlin, mit dem er auch Alben aufgenommen hat. Seine besondere Liebe aber gilt dem Flamenco, hier hat er schon in jungen Jahren absolute Fertigkeiten gezeigt und diese traditionelle spanische Musik weiter entwickelt. Darüber hinaus gilt sein Interesse aber auch der Klassik und hier der klassischen Gitarre.

Bei dreißig bisher aufgenommenen Alben und einer Unzahl von Konzerten und Fernsehauftritten weltweit, hat er den mitreißenden Rhythmus und den zutiefst eindringlichen Gesang im Flamenco um die ganze Welt getragen, und dabei für die Faszination gesorgt, der man sich bei dem Gitarrenspiel von Paco de Lucia nicht entziehen kann.

Das Album "one summer night" präsentiert fünf Live-Mitschnitte, die sehr authentisch die Atmosphäre dieser Session dem Flamenco-Liebhaber nahe bringt. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Sequenzen, mit jeweils einer besonderen Länge:
1. Palenque 8.13 min.
2. Alta Mar 11.40 min.
3. Solo Quiero Caminar 9.40 min.
4. Chiquito 5.56 min.
5. Gitanos Andaluces 5.26 min.

Wenn die Tage in unseren Breitengraden wieder kürzer werden und damit auch die Temperaturen sinken und die Sonne sich rar zu machen beginnt, dann ist dieses Album genau das richtige, um sich an die warmen Abende in Spanien zu erinnern und bei einem Glas Rioja oder Tempranillo wird es schnell wieder aufleben, das einzigartige Lebensgefühl iberischer Nächte.

Empfehlenswert
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Rezension: Trompetenkonzerte des Barock

Die vorliegende CD höre ich derzeit mit Vorliebe, wenn ich am Computer beschäftigt bin, weil mich diese Musik sehr konzentriert arbeiten lässt.

Zu hören sind Trompetenkonzerte der Komponisten Johan Melchior Molter (1696- 1765), Johann Wilhelm Hertel (1727-1789), Leopold Mozart (1719-1787). Allessandro Stradella (1644-1682) und Johann Friedrich Fasch (1688-1758).

Es spielen Pierre Kremer (Solo Trompete) und das Lettische Philharmonische Kammerorchester, dirigiert von Carlo Jans.

Wie man dem Begleitheft entnehmen kann, haben einst nur Mitglieder des Hochadels und prominente Mitglieder einer Gemeinde das Privileg gehabt, eine Trompete zu besitzen.

300 Jahre hindurch blieb die Trompete bevorzugtes Instrument für Solisten. Einer der prominentesten Solisten war Schwanitz am Hof von Weimar.

Man erfährt im Begleitheft Wissenswertes über die oben genannten Komponisten, aber auch über den Solisten Pierre Kremer, der in Luxemburg am Konservatorium studiert hat und der eine wichtige Aufgabe darin sieht, barocke Musik auf Originalinstrumenten zu interpretieren.

Zu dem Dirigenten Professor Carlo Jans aus Luxemburg und dem lettisches Philharmonischen Kammerorchester wird man auch  unterrichtet.

Diese wundervollen Klänge sind wahrlich königlich und von bester Qualität.

Sehr empfehlenswert.


Rezension: Mit der Flöte durch 5 Jahrhunderte

Diese CD enthält zwanzig zauberhafte Musikstücke namhafter Komponisten, unter diesen Bach, Chopin, Rimskij-Korsakow und Johannes Brahms. 

Musikstücke wie etwa Jules Massenets "Mèditations de Thais" wollte man einst nicht nur in Konzertsälen hören, sondern auch zuhause im Wohnzimmer nachspielen als noch  kein Radio, CD-Player oder YouTube erfunden waren. Es gab Komponisten, die Transkriptionen schon selbst von Anfang an im Blick hatten. Die Stücke, die für die CD ausgewählt wurden,  sind im Original allerdings überwiegend nicht für Querflöte komponiert worden. 

Durch die Flötenklänge muten viele Werke wie Vogelgezwitscher an, das natürlich angenehm berührt, besonders an Sonntagen, wenn man sich entspannen möchte und völlig auf die Musik einlässt. 

Dargeboten werden die zauberhaften Stücke von der Flötistin Junko Ukigaya und der Pianistin Miyuki Motoi. Ukigaya  gab im Alter von 15 Jahren ihr erstes Flötenkonzert, studierte Kunst und Musik in Tokyo, lebt seit 1978 in Deutschland, wo sie seit 1983 als Solistin und mit verschiedenen Kammermusik-Ensembles im In-und Ausland konzertiert. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass sie im Schloss San Sanssouci in Potsdam vor dem japanischen Kaiserpaar spielte. Die preisgekrönte Pianistin Miyuki Motoi begleitet die Flötistin am Klavier.

Das Zusammenspiel der beiden Musikerinnen ist aufgrund der beeindruckenden Harmonie ein Fest für Ohren und darüber hinaus natürlich auch für die Seele, die sommerliches Glück empfindet, dass lange nach dem Hören noch anhält. 

Beste Klangqualität. Empfehlenswert.

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Rezension: THe Complete Gesualdo Madrigals

Diese Box enthält 7 CDs mit allen Madrigalen des italienischen Fürsten und Komponisten Carlo Gesualdo da Venosa (1566- 1613). Das kompositorische Schaffen Gesualdos beinhaltet allerdings auch viele geistlichen Werke, unter diesen die Responsorien zur Liturgie der Kartage und Motetten, aber eben auch Bücher mit  weltlichen Madrigalen.

Zeitlich ist Gesualdo am Übergang der Renaissance zum Barock lokalisiert, doch bleibt sein Stil stets der Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts verpflichtet. Kennzeichnend für seine Kompositionen ist der häufige Einsatz von Chromatik und unerwarteten Tonartwechseln zwecks eindringlicher Ausdeutung der Textvorlagen.  Damit kann er in der Tradition anderer Madrigalisten wie Luca Marenzio und Claudio Monteverdi eingereiht werden. Gesualdos Werk wurde bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts von höfisch-akademischen Kreisen rezipiert, dann aber interessierte man sich kaum mehr dafür, weil das Augenmerk nun der neuen Gattung der Oper galt, die ihren Siegeszug antrat.

Das Madrigal ist ein mehrstimmiges Vokalstück, nicht selten weltlichen Inhalts und repräsentiert eine wichtige musikalische Gesangsform der Renaissance und des Frühbarock. Das Madrigal galt vormals als eine sehr freie Gedichtform, die als Textgrundlage für eine Komposition diente (Singgedicht). Speziell in Italien war diese Gattung im 16. und 17. Jahrhundert zuerst als mehrstimmige Chorkomposition, dann aber auch als instrumental begleitetes Sologesangsstück beliebt. 

Der Text beinhaltet in der Regel weltliche Themen; das geistliche Pendant zum Madrigal stellt die Motette dar. In der Geschichte des Madrigals wurde seine Gestalt mehrfach verändert. Stets jedoch handelte es sich dabei um weltliche, in der Regel vier-, fünf- oder sechsstimmige Chorstücke in einem kammermusikalischen Rahmen.

Das Madrigal bot dem Komponisten die Chance, sich unabhängig von der dominierenden und stark formalisierten sakralen Musik kreativ frei zu entfalten. Anders als für weltliche Klänge zu dieser Zeit üblich, war das Madrigal komplex durchkomponiert und auf emotionalen Ausdruck hin orientiert.

Marco Longhini hat nach früheren Studien in Komposition, Chor-Musik und Gesang Orchesterdirigieren am Mailänder Konservatorium und Architektur in Venedig  studiert. Er hat sich mit dem Madrigal Repertoire nach einer langen kulturelle Reise in die Alten Musik, insbesondere der sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert befasst. Seither konzentriert seine Aufmerksamkeit auf die Wiederentdeckung der oft unveröffentlichten italienischen Meisterwerken. 

Mit der vorliegenden Box ist im ein großer Wurf gelungen. Dem umfangreichen Begleittext kann man viel Wissenswertes zu den CDs in Erfahrung bringen. Auch die Texte der Madrigale  sind abgedruckt. Die Klangqualität ist bestens. 

Sehr empfehlenswert.

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Rezension:Musica: Die großen Komponisten und ihre Zeit (Gebundene Ausgabe)

Dieser Prachtband wird all jene erfreuen, die klassische Musik lieben und deshalb auch etwas über die Komponisten und ihre Zeit wissen möchten.

Nach einer mehrseitigen allgemeinen Einführung von Dr. Dorottya Fabian und vorangegangener Vorstellung der Mitwirkenden an dem Projekt "Musica" hat man Gelegenheit sich zunächst in nachstehende Kapitel zu vertiefen:

Komponisten des Vorbarock- Musik vor 1600
Barock um 1600-1750
Klassik um 1750-1820
Romantik um 1800-1890
Spätromantik um 1860-1920
Neue Musik- Nach 1900 geborene Komponisten

Jedes dieser Kapitel nimmt mit einer epochenbezogenen Einführung seinen Anfang. Man erfährt dabei zu allererst, dass im 12. Jahrhundert die Musik überwiegend für religiöse Zwecke komponiert wurde und die meisten Notenblätter aus Klöstern und anderen Bildungsinstituten stammten. Die erste Person im Buch, die wegen ihrer Kompositionen vorgestellt wird, ist übrigens eine Frau: Hildegard von Bingen (1098-1179). Ihr Leben und Werk wird vorgestellt, auch ihre Visionen und schließlich erfährt man darüber hinaus mehr über sie als Komponistin. Das von ihr stammende Musikdrama "Orda virtutem" ist das einzige mittelalterliche Musikdrama dessen Komponist bekannt ist. 18 Sängerinnen stellen in diesem Drama die Tugenden und deren Königin, die Demut dar.

Über Europa im 11. und 12. Jahrhundert wird man aufgeklärt, liest über Troubadoure und Kreuzzüge, um anschließend mehr über den berühmtesten Komponisten und Dichter im Frankreich des 14. Jahrhunderts, Gaullaume de Mauchaut, zu erfahren. Auf diese Weise setzt sich das Buch fort und stellt eine Vielzahl von Komponisten in ihre Zeit, lässt darüber nachdenken wie politische Stimmungen Komponisten beeinflussten und wie diese den Zeitgeist in die Musik einfließen ließen.

Zahlreiche der vorgestellten Komponisten des Vorbarock kannte ich bislang noch nicht und bin hocherfreut, dass man neuerdings die Chance hat, sich einige von deren Stücken im Internet spontan anzuhören.

Nicht nur die Komponisten und ihre Zeit werden thematisiert, auch Instrumente, die man heute kaum noch kennt, wie das Cembalo. Bei allen Beschreibungen faszinieren natürlich die Bilder dieses Nachschlagewerkes, die dem Leser die beschriebenen Zeitläufte ganz nahe bringen.

Ich vertiefe mich in die Informationen zu Corelli (1653-1713), dessen Kompositionen ich so sehr liebe und erfahre mehr über seine Sonaten, die sich in zwei Hauptarten untergliedern lassen. Auf den Seiten 86-87 lerne ich Barockinstrumente kennen. Außer der Gambe war mir bislang keines der vorgestellten Instrumente vom Namen her geläufig, wohl habe ich sie schon auf Gemälde gesehen, wusste sie jedoch nicht zu bezeichnen. Nun kann ich es und weiß genau wie sie funktionieren.

Sehr gut wird der von mir geliebte Tomaso Albioni (1671-1751) porträtiert. Er war einer der bedeutendsten Komponisten des italienischen Spätbarock. Natürlich erfährt man Näheres zu seinen Werken. Das Adagio in g-Moll gehört nicht dazu, denn dieses wurde von Remo Giazotto verfasst.

Ein Fülle von Daten und Fakten warten auf den Leser, auch was Johann Sebastian Bach anbelangt und  man kann sich später dann mit den Grundsätzen des Barock befassen. Es führt zu weit, im Rahmen der Rezension all die Komponisten zu nennen, die im Buch aufgeführt sind. Sehr gut ist Mozart porträtiert. Hier auch liest man, dass Mozart glaubte, die Klarinette ähnle der menschlichen Stimme. Das empfinde ich genau so, wenn ich sein Klarinettenkonzert in A, K vernehme. Habe das Stück zur Veranschaulichung auf Twitter verlinkt. Hören Sie bitte aufmerksam zu und achten darauf, was die Stimme Ihnen sagt.

Ich lese über Beethoven und denke an eine Zeit zurück als ich ihn Stunde um Stunde hörte und betete, dass die Zeit nicht weiter voranschreiten möge. Sie tat es dennoch und mit der fortschreitenden Zeit begann ich mich auch von meiner Affinität zu Chopin zu lösen, über den man hier im Buch sehr gut unterrichtet wird. Die Liebe zu Beethoven ist unvergänglich.  Neuerdings mag ich Satie, der zu Beginn seiner Karriere seine berühmtesten Stücke schrieb, kurze Klavierstücke, einfach wiederholend und modal. Dieser Vorläufer des Minimalismus wird übrigens sehr gut im Buch dargestellt.

Ihm folgt eine Vielzahl anderer Komponisten, auch Rachmaninow, dessen Sinfonie No.1 ich gerade neu erworben habe. Dazu zählt der von mir sehr geschätzte Joaquin Rodrigo, über den ich endlich mehr in Erfahrung bringen kann, denn bislang kannte ich nur seine Musik. Doch ich will Neues kennen lernen, darin liegt stets mein Bestreben und werde Seite um Seite bereichert, höre mir im Internet Stücke der vorgestellten Komponisten an und erfreue mich wie so oft der Vielfalt. Nichts ist schöner als die Vielfalt. Sie nämlich ist göttlich.

Aufmerksam lese ich mehr zu Samuel Barber und informiere mich über seinen Stil im Kontext der Zeit, finde dass die Seiten zu Leonard Bernstein gelungen sind. Das meine ich beurteilen zu können, da ich vor einigen Monaten erst eine Biographie über ihn gelesen habe. In Bernstein muss man sich verlieben. Es bleibt einfach nicht aus.

Sehr gut gefällt mir die Beschreibung der vielen Musikinstrumente, die Erläuterungen zum Aufbau eines Orchesters die visuelle Präsentation großer Konzerthäuser im letzten Teil des Buches, das ich als wirkliche Bereicherung meiner Bibliothek empfinde. Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Fransisco Tárrega- Fernando Espi, 2 CDs

Diese Doppel CD enthält wundervolle Kompositionen und Transkriptionen für Gitarre von dem spanischen Gitarristen und Komponisten Francisco Tárrega (1852- 1909), vorgetragen von dem spanischen Gitarristen Fernando Espí.

Tárrega gilt als als der profilierteste Gitarrist und Lehrer seiner Epoche. Er hat die neue spanischen Gitarrenschule begründet, deren Besonderheit darin besteht, einen lang anhaltenden Ton hervorzubringen und die Seiten nur mit der Fingerkuppe anzuschlagen. Seine bekannteste Komposition, das Tremolostück "Recuerdos de la Alhambra", erhielt auf diese Weise eine neue Klangdimension, wie man sich auf der CD 1 überzeugen kann.

Mittels der Neuerungen erweiterte Tárrega in einzigartiger Weise die künstlerischen  Ausdrucksmöglichkeiten der Gitarre. Seine Transkriptionen zählen zu den erfolgreichsten und meist gespielten Stücken der Konzertprogramme in Hier und Heute.

Fernando Espi, über den man  im Begleitheft ebenso wie über Tárrega informiert wird, verfügt über eine Professur  für  Gitarre in Salamanca. Dieser Künstler hat viele internationale Wettbewerbe gewonnen und hat sich  als Solist bei bedeutenden Festivals-Festival de la Guitarra de Córdoba und dem Festival für Musik und Tanz in Granada  einen Namen gemacht.

Die CD 1 enthält Kompositionen von Tárrega, darunter die  traumhaft schönen Stücke "Capricho àrabe", und  "Recuerdo de la Alhambra".  C2  beginnt mit einer gelungenen Transkription  von Chopins "Nocturne Op.9, n 2". Im Moment allerdings habe ich mich  in Chapis "Serenata Morisca" verliebt. Einfach wundervoll.

Über Tàrregas Werke wird man in dem umfangreichen Begleitheft sehr gut  in Kenntnis gesetzt.  Seine Klänge erreichen  meine Gefühlswelt  in besonderem Maße und genau das erwarte ich von Musik.

Seine Transkription von Beethovens del „Claro de Luna“ finde ich zum Niederknien schön. Umwerfend die Transkription von  Malats  "Serenata espanola" und schließlich  die Transkription  des Stückes "Cadiz de la „Suite Espanola“. All die Stücke versetzen in einen Traum, der irgendwo in Andalusien Gärten spielt.

Damit Sie einen Eindruck gewinnen, habe ich mir erlaubt, einen Youtube Clip des 3. Stücks der CD1 hier einzubauen.

Die Klangqualität ist bestens. Sehr empfehlenwert.

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Rezension: Johann Sebastian Bach- Mass in B Minor- Messe in h-Moll

Diese Box enthält drei wunderbare CDs von bester Klangqualität.

Zu hören ist die Messe in h –moll BWV 232 von Johann Sebastian Bach. Die Gesamtspielzeit beträgt 3 Stunden 33 Minuten und 2 Sekunden.

Den drei CDs ist ein Begleitheft beigelegt. Hier erfährt man die Gesamtspielzeit der einzelnen CDs und natürlich auch, was auf den diesen jeweils zu hören ist. Die Lieder sind textlich zudem angedruckt.

Dieses grandiose Werk hat Bach übrigens gegen Ende seines Schaffens verfasst. Die H-Moll-Messe war, wie ich vor Zeiten irgendwann mal von einem Musiklehrer erfuhr, nicht als Zeremonie in der Kirche und möglicherweise auch nicht für eine Aufführung konzipiert.

Bach hat Teile davon aus früheren Stücken übernommen. Dabei stammen einige Sequenzen aus Kantaten. Die Gesamtkomposition ist in 25 Abschnitte gegliedert, von denen zahlreiche unübertroffene Beispiele für die Vielseitigkeit und das Genie Bachs verkörpern. Dieser Komponist war handwerklich souverän, ein außerordentlicher Dramaturg und zudem ein musikalischer Poet.

Gesagt werden muss, dass die Verbindung von Gebet und Gesang, von Überlieferung und Gegenwart nicht nur überwältigend, sondern auch sehr einnehmend ist. Diesem Barockkomponisten gelingt es religiöse Gefühle und eine allgemeine Preisung der Menschlichkeit in Einklang zu bringen.

Zu hören ist das Münchener Bach-Orchester unter der Leitung Karl Richters, sowie der Münchener Bach-Chor. Die vorliegende Bachinterpretation aus dem Jahr 1961 gilt als ein Meilenstein unter den Bachinterpretationen. 

Dabei zählt Karl Richter noch immer zu den legendären Bach-­Interpreten. Seine von spätromantischer Musiziertradition geprägten Ausdrucksmittel haben zu einer hochexpressiven Gestaltung geführt, erfährt man in den Begleittexten und man erfährt außerdem, dass mit Solisten wie Dietrich Fischer-­ Dieskau, Hertha Töpper, Ernst Haefliger und vielen anderen  diese historische Einspielung ein Muss für jeden Bach-­Liebhaber sei. Die möchte ich bestätigen. 

Als Bonus enthält diese CD­Box die Kantate BWV 147 „Herz und Mund und Tat und Leben“. 

Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Adam Fischer- W. A. Mozart Symphonies

Auf dieser CD mit einer Spieldauer von 53.05 Minuten hat man Gelegenheit zwei Symphonien von W. A. Mozart zu hören. Es handelt sich dabei um:

Symphony in Major No. 35, KV 385 " Haffner"
Symphony in D Major, Nr. 38 KV 504 "Prague"

Adam Fischer dirigiert das dänische Kammerorchester. 

Der Konzertdirigent ist regelmäßig in den größten Opernhäusern Europas und der USA zuhause. Dabei arbeitet er mit einer großen Anzahl von Orchestern zusammen. Diese sind dem Begleitheft der CD zu entnehmen. Seit 1998 ist Fischer zudem beim Dänischen Rundfunk als Chefdirigent des Dänischen Kammerorchesters verpflichtet. Das Dänische Kammerorchester ist das einzige mit Berufsmusikern besetzte Kammerorchester des Landes und zählt zu den herausragenden Ensembles des Dänischen Rundfunks. 

Die Besetzung besteht aus 42 Musikern. Das Ist ein besonders Markenzeichen der Sinfonietta. Sie hat im Laufe der Zeit einen spezifischen und transparenten Klang, aber auch einen unverkennbaren Stil entwickelt. Der transparente Klang ist es, der mich diese CD lieber hören lässt als jene aus meiner Mozart-Box, die ebenfalls die Symphonien konserviert haben. 

Dem Begleitheft kann man noch Wissenswertes zu Mozart entnehmen, so etwa zu seiner Beziehung zu Trompeten. Doch es führt zu weit auf diese Text hier einzugehen.

Eine tolle Klangqualität. Nicht nur für Mozartfreunde ein Genuss.

Empfehlenswert.

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Rezension: IL Giordino Armonico- Music of the Italian Baroque

Diese beeindruckende DVD zeigt die Mailänder Barock-Truppe "Il Giardino Armonica" beim Musizieren.

Die Aufnahmen sind in Sizilien und dort an verschiedenen Schauplätzen rund um Palermo entstanden. Diese Plätze wirken ungeheuer morbid und stellen insofern eine ungewöhnliche realistische  Verbindung zu längst vergangenen Zeiten her.

Die Besetzung des Ensembles ist kammermusikalisch aufgebaut. Es spielen Giovanni Antonini Flöte, Enrico Onofri und Marco Bianchi  die Violinen, Paulo Beschi  das Violoncello, Luca Pianca  die Laute und Luca Guglielmi  das Cembalo.

Mittels modernster Videotechnik wird die Barockmusik für ein Publikum des 21.Jahrhunderts aufbereitet. Zu hören sind Kompositionen von Dario Castello, Giovanni Battista Spadi, Biagio Marini, Tarquinio Merula und Antonio Vivaldi.  Teilweise Stücke, die sehr berührend sind, hauptsächlich der wunderschönen Flötenklänge wegen. Ganz zauberhaft.

Über die einzelnen Komponisten und Werke hat man Gelegenheit sich im Begleitheft kundig zu machen.

Mich begeisterte es,  das harmonische  Zusammenspiel der Musiker zu sehen. Ein Konzerterlebnis dieser Art lässt diese Musik noch lebendiger erscheinen. Sie dringt aus längst zerfallendem Gemäuer, doch sie ist noch immer  frisch wie zu den Tagen als sie komponiert wurde und zwar  für Musiker, die problemlos zusammen spielen können und dabei dennoch die Individualität und das Können jedes einzelnen Spielers zur Geltung zu bringen vermögen.

Sehr empfehlenswert.

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Rezension:Masters of the Modern Age 1: Music from the Time O (Audio CD)

Die vorliegenden drei CDs nehmen für sich in Anspruch, in der Kunst nachvollziehbare Einflüsse mit phantasievollen musikalischen Entsprechungen zu erforschen.

Van Gogh war ein großer Wagner-­Verehrer, Degas liebte das Ballett und das Theater und Cezanne wird von Komponisten repräsentiert, die wie er in seinen Gemälden ­ bei aller Originalität – eine analoge "Schüchternheit und Zurückhaltung" aufweisen.

Um diese drei Maler geht es also und um die jeweilige Musik in jener Zeit, die ihnen und ihrer Malerei zugeordnet werden. Gefallen hat mir nicht zuletzt die Zuordnung verschiedener Stücke, wie etwa George Bizets Carmen Suite No.1, die natürlich wunderbar zu Degas Ballettbildern passt.

Über die Musik in seiner Zeit und den Maler Degas, sogar eine seiner Skulptur sowie über seine Lebensdaten und natürlich die Stücke auf der CD und deren Komponisten wird man im Begleitheft bestens aufgeklärt und so wird auch bei den anderen beiden CDs, die Cezanne und Van Gogh gewidmet sind, verfahren.

Für mich, die ich mich seit ewigen Zeiten mit Kunst und klassischer Musik befasse, sind diese CDs überaus inspirierend. In Gesprächen mit Künstlern erfahre ich sehr oft, dass sie während ihres künstlerischen Schaffens Musik hören und die gehörten Klänge sich gewissermaßen in Farbe und Form verwandeln.

Der Zeitgeist bedingt stets ein Zusammenspiel von allem. Ohne Frage. Völlig aus seiner Zeit herauszufallen, gelingt nur einem Einsiedler, wenn überhaupt. Heute Vormittag war ich in Frankfurt bei der Eröffnung einer Ausstellung im Städel Museum. Der dort gezeigte Künstler- Hans Thoma- verkehrte im Hause Wagner und seine Bilder korrespondieren mit den Klängen dieses Komponisten, übrigens weit mehr als die Bilder Van Goghs, die ich eher mit Kompositionen von Emmanuel Chabrier in Verbindung bringen würde, trotz Van Goghs Affinität zu Wagner.

Drei wunderbare CDs, die zum Nachdenken und Nachempfinden anregen.

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Rezension:Nine Notes That Shook the World (Pure Audio Blu-ray + CD) (Audio CD)

Die Kassette enthält eine Doppel-CD mit einer Sammlung zeitloser Werke aus drei Jahrhunderten.

Mindy Rosenfeld und Ronn McFarlane musizierten schon während des Studiums am Peabody- Musik­Konservatorium miteinander, doch erst  kürzlich fanden sie als Duo zusammen.

Die vorliegenden CDs enthalten eine Auswahl ihrer Lieblingswerke. Deshalb auch sind viele unterschiedliche Stile – von folkloristisch bis höfisch zu vernehmen.

Gemeinsam haben die Klänge, dass sie die Vielfalt menschlicher Gefühle  widerspiegeln:"vom spritzigen, spielerischen Spaß bis zu tiefer, meditativer innerer Reflexion".

Der Beurteilung, dass diese zeitlosen Werke vergangener Jahrhunderte noch immer anrührend und ergreifend sind, stimme ich vollkommen zu.

Es ist Musik, die unendlich zur Entspannung beiträgt und verzaubert.

Empfehlenswert.

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Rezension: Werke fur Violine und Violoncello

Diese bemerkenswerte CD enthält Werke für Violine und Violoncello aus Ungarn. 

Waren Duos einst sehr beliebt, sind diese heute nahezu vergessen. Durch Friedemann Eichhorn und Alexander hat man nun Gelegenheit sich mit Duo-Werken für die oben genannten Instrumente ausgiebig zu befassen.

Zu hören sind Kompositionen Zoltán Kodály, Mátyás György Seiber, Miklós Rósza, Zoltán Székely, György Sándor Ligeti und Béla Bartók. 

Über die Komponisten und ihre Duo-Werke kann man sich im Begleitheft ausgiebig informieren. Bela Bartók schrieb beispielsweise 44 Duos für Violinen und komponierte mit Vorliebe dissonant, bitonal, kanonisch und in Umkehrungen. 

Man hat die Chance diverse dieser Kompositionen auf der CD zu hören, die sich als vielfarbige Aphorismen erweisen, deren Temperament ganz unmittelbar zur Geltung kommt.

Über die Interpreten Dr. Friedmann Eichhorn und Prof. Dr. Alexander Hülshoff wird man ausgiebig unterrichtet und begreift, nachdem man deren Vita kennengelernt hat, weshalb die beiden auf so vortreffliche Weise die Werke der ungarischen Komponisten vorzutragen in der Lage sind.

Empfehlenswert.

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Rezension: Johann Joachim Quantz Flute Concertos

"Der Geist ist leicht zu überzeugen, wenn das Herz gerührt ist."  Friedrich II., der Große (1712 - 1786)

Die Aufnahmen der Flötistin Mary Oleskiewicz und dem Ensemble Concerto Armonico unter der Leitung von Miklós Spányi entstanden nach eingehender Recherche der Aufführungspraxis in Sanssouc. Hier waren Fortepiano und Fagott obligatorisch Bestandteil der Basso­Continuo­
Begleitung.

Über den Ungarn Spányi wird man im Begleitheft kurz aufgeklärt. Aufklärung erfährt man auch über Mary Oleskiewicz und das Conterto,  Armonico Budapest.

Der Barockmusiker Johann Joachim Quantz (1697-1773) stellte sich als der innovativste und produktivste Komponist und Instrumentenhersteller in Sachen Flöte heraus. Hauptveranstaltungsort für seine Konzerte war der Königliche Palast von Sanssouci. Auftraggeber war Friedrich der Große, der bekanntermaßen selbst Flöte spielte und auch komponierte.

Fast 300 Flötenkonzerte stammen aus der Feder von Quantz. Auch die vier hier erstmals eingespielten Flötenkonzerte, die über einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten entstanden, zeigen die große technische Vielfalt dieses feinsinnigen Künstlers.

Während ich die CD hörte, schaute ich mir einen Bildband  über Schloss  Sanssouci und hatte den Eindruck, dass durch die Klänge den Fotos Leben eingehaucht wird.  Eine bemerkenswerte Erfahrung.

Empfehlenswert.

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Rezension: Peter J. König: B. B. KING & THE GUITAR LEGENDS In Sevilla, Spain Albert Collins-Robert Cray-Dave Edmunds-Steve Cropper-Bo Diddley

Im Zuge der Expo 92, genauer gesagt am 15. Oktober 1991 kam es zu einem besonderen Treffen der Gitarren-Legenden Albert Collins, Robert Cray, Dave Edmunds, Steve Cropper und Bo Diddley mit einem der Größten in der Soul-Music, dem einzigartigen B.B. King. Jeder für sich ein Virtuose mit der Gitarre, beeindruckt auch jeder mit seinen ganz persönlichen Gesangseinlagen. Zudem verstehen sie es bestens mit ihren Instrumenten, ähnlich wie menschliche Stimmen, ihre aktuelle Stimmungslage auszudrücken. Da wird geflüstert, gedroht, geschmeichelt und geweint. 

Bei gemeinsamer Performance führen die Gitarren die Gespräche, die zweite antwortet unmittelbar auf die erste und je nach Gefühlslage wird konzertiert weitergespielt oder auch sehr heftig und besonders schrill dagegen gehalten. Vieles ist improvisiert und entstammt der momentanen Stimmung und der musikalischen Inspiration des jeweiligen Künstlers. Dies ist ganz hohe Gitarrenkunst, natürlich sensationell von den stimmlichen Einsätzen der Akteure untermauert . Kein Wunder, dass da das Publikum mitgerissen wird, so etwas geht unter die Haut. Entsprechend ist das Feedback, das von unten auf die Bühne zurück geworfen wird. Die Protagonisten und ihre Anhänger verschmelzen zusehends zu einer musikalischen Einheit, das besondere Frage- und Antwortspiel zwischen Bühne und dem Auditorium wird gepuscht.

Um den musikalischen Rahmen auszubauen und abzurunden, ergänzen weitere Instrumente, gespielt von überragenden Meistern ihres Fachs die Runde. Es sind Richard Cousins am Bass, John David am Keyboard, Debby Hastings ebenfalls Bass und Terry Williams Drums. Die Miami Horns werden von Ed Manion, Mark Pender und Richie Rosenberg geblasen. Alle zusammen legen sie eine gelungene Session hin. Natürlich kommt es beim Publikum besonders gut an, wenn die Legenden ihre jeweiligen Hits intonieren. Dabei lässt es sich so fabelhaft mitmachen. Hier nun die einzelnen Musiker mit ihren jeweiligen Stücken:
1. Sabre Dance Dave Edmunds
2. Standing At The Crossroads Dave Edmunds/ Steve Cropper
3. Phone Booth Robert Cray
4. No Love In My Heart Robert Cray
5. The Dream Robert Cray/ Albert Collins
6. Mr Collins Mr Collins Albert Collins/ Dave Edmunds/ Steve Cropper
7. Ice Man Albert Collins/ Dave Edmunds/ Steve Cropper
8. Travellin South Albert Collins/ Dave Edmunds/ Steve Cropper
9. Sittin” On The Dock Of The Bay Dave Edmunds/ Steve Cropper/ Robert Cray
10. Green Onions Steve Cropper/ Dave Edmunds
11. Bo Diddley Bo Diddley/ Steve Cropper
12. I’m A Man Bo Diddley/ Steve Cropper
13. Who Do You Love Bo Diddley/ Steve Cropper/ Dave Edmunds
14. I’m Moving On B. B. King/ Dave Edmunds/ Steve Cropper
15. Back In L.A. B. B. King/ Dave Edmunds/ Steve Cropper
16. The Thrill Is Gone B. B. King/ Dave Edmunds/ Steve Cropper
17. The Tribute Blues All Stars

Weil diese einmaligen Gitarrencracks und Soulfanatiker in dieser Formation wahrscheinlich nie mehr gemeinsam auftreten werden, ist diese DVD ein Musikdokument von ganz besonderem Wert. Gemütswallungen und mitreißende musikalische Freude sind garantiert. 

Empfehlenswert

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Rezension Peter J. König: S U N S H I N E O F Y O U R L O V E Live at Expo Keith Richards Bob Dylan Jack Bruce Phil Manzanera In Sevilla, Spain

Zur Expo 1992 in Sevilla in Spanien wurde den Fans ein ganz besonderes Musikereignis geboten. Unter der Ankündigung: Guitar Legends Expo 92 – Experimental Concert sind vier ganz Große der Musikzunft gemeinsam zu einer erlebenswerten Session auf die Bühne gekommen. Dabei handelte es sich um Keith Richards von den Stones, weltberühmt, um Bob Dylan nicht weniger weltberühmt, Jack Bruce ein Virtuose an der bass-guitar, gleichzeitig Gesang und Phil Manzanera solo-guitar ebenfalls Gesang. Richards und Dylan braucht man nicht extra vorzustellen. Was sie bieten, weiß man seit Jahrzehnten. Bei dieser Starbesetzung zu dem Konzert im Zuge der Expo 92 in Sevilla hat man sich besonders bei den einzelnen Stücken auf die Gitarrenvirtuosität der Künstler konzentriert. 

Begleitet werden die Stars von exzellenten Studiomusikern, die ihrerseits allesamt hervorragende Solisten sind. Sie alle leben den Rock und den Blues. Zusammen haben sie eine eindrucksvolle Performance hingelegt. Das Publikum in der Halle wird kontinuierlich angeheizt, bis es rast. Außergewöhnlich Keith Richards, nicht nur an der Gitarre sondern auch sein Gesangsbeitrag, wobei er seinen ganz eigenen Charme spielen lässt. Es ist nicht verwunderlich, dass er auch heute noch mit den Stones die Rockn“Roller auf der ganzen Welt in den Bann zieht. Bob Dylan wie immer kauzig. Wie eh und je mit der Mundharmonika um den Hals, krächzt er zur Gitarre mit seiner unnachahmlichen Stimme monoton ins Mikrophon. Jack Bruce rockt die Bass-Gitarre, während Phil Manzanera einzigartige Läufe auf seiner Solo-Gitarre zelebriert. Da alles live aufgenommen wurde, kommt die aufgeladene Atmosphäre besonders gut rüber. Dies liegt nicht zuletzt auch an den einzelnen Songs, die ebenfalls seit Jahrzehnten Kultstatus haben. Im Einzelnen: 

1. Sunshine of your Love Jack Bruce
2. Southern Cross Phil Manzanera
3. Sphinx Phil Manzanera 
4. City of Gold Jack Bruce
5. White Room Jack Bruce 
6. All along The Watchtower Bob Dylan 
7. Boots Of Spanish Leather Bob Dylan
8. Along The Borderline Bob Dylan 
9. Answer Me Bob Dylan 
10. Shake Rattle “N” Roll Bob Dylan/Keith Richards 
11. Going Down Keith Richards 
12. Something Else Keith Richards 
13. Connection Keith Richards 
14. Can”t Turn You Loose All Stars 

Bei dem letzten Stück lassen es alle noch einmal richtig krachen, die Musikgiganten nebst Begleitmusiker. Sie legen es darauf an vom frenetischen Publikum nicht so schnell vergessen zu werden. 

 Empfehlenswert.

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Rezension:Land of Shadows (+ Bonus DVD) (Audio CD)

Diese Kassette enthält eine DVD und eine CD. Hier kann man den Leadtönen der Jazzpianistin Julie Sassoon lauschen und sie auf der DVD bei ihrem Spiel beobachten. Dort versinkt sie geradezu in ihr Klavier, um die verborgenen Klänge aus der Tiefe zu holen. Bert Noglik meint im Begleitheft, sie reihe die Klänge einzeln auf, fädele sie zu Ketten, bündele sie zu Tontrauben und lasse sie dann wieder in die Stille entgleiten. Dem kann ich nur zustimmen.

Die Pianistin thematisiert mit "Land of Shadows" ihre biografischen Erfahrungen. Dabei steigt sie hinab in die Bereiche des Un- und Unterbewussten und meditiert im Medium der Klänge, tiefer und tiefer, Schicht um Schicht. Man muss diese Musik alleine hören, sich völlig darauf einlassen, dann erspürt man die Geschichten, die Sassoon vielleicht selbst nur erahnt.

Die Pianistin mit jüdischen Wurzeln ist in Manchester geboren, studierte klassische Musik und Malerei an der Universität von Lancaster sowie postgradual Jazz-Piano und indische Violine am Leeds College of Music. Sassoon lebt seit 2009 in Berlin. Mit ihrer Musik erzählt sie auch etwas über ihre Vorfahren, die Wertheimers, die einst im Schwarzwald ansässig waren, bis die Nazis sie ins Konzentrationslager verschleppten.

Ihre Musik sind letztlich Klänge der Nachdenklichkeit und der Hoffnung, die die Basis kreativen Tuns ist.

 Empfehlenswert.

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Rezension:Sir Colin Davis - Staatskapelle Dresden (Audio CD)

Die vorliegende CD-Box enthält 6 CDs. Es spielt die Staatskapelle Dresden unter Leitung des am 14. April 2013 verstorbenen Dirigenten Sir Colin Davis.

Der Dirigent war der Staatskapelle seit 1981 sehr verbunden, kann man dem Begleitheft entnehmen. Deshalb auch ernannte sie 10 Jahre später zum Ehrendirigenten. Sir Colin Davis studierte am Royal College of Music in London Klarinette und beschloss bereit in jungen Jahren Dirigent zu werden. So wurde er im Alter von 30 Jahren 1957 bereits zweiter Dirigent des BBC Scottish Orchestra. Von 1967 bis 1971 war er Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra in London. 1980 erhob man ihn in den Adelsstand. Er war übrigens einer der ersten englischen Dirigenten, der bei den Bayreuther Festspielen (Tannhäuser) dirigierte. Später dann war er Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayrischen Rundfunks, hatte zudem zahlreiche internationale Verpflichtungen, arbeite auch mit der Staatskapelle Dresden, wo er Ehrenmitglied wurde und war Chefdirektor und später Musikdirektor des London Symphony Orchesters.

Die Sächsische Staatskapelle in der Dresdner Semperoper musiziert u.a. pro Saison ungefähr 230 Opern und Ballettaufführungen, zudem 50 symphonische und kammermusikalische Konzerte. 2007 erhielt sie als bislang einziges Orchester weltweit den "Preis der Europäischen Kulturstiftung für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes"

Zu hören sind auf den CDs wundervolle Kompositionen von Edward Elgar, Hector Berlioz, Felix Mendelssohn Bartholdy, Jean Sibelius, Franz Schubert und Johannes Brahms. Die Klangqualität ist bestens.

Derzeit höre ich die Symphony Nr.3 von Johannes Brahms mit besonderer Vorliebe, aber auch Schuberts Symphony Nr. 8 lege ich immer mal wieder auf, wohingegen die "Große Totenmesse" von Berlioz mich musikalisch nicht so sehr anspricht. Was keineswegs etwas mit der Qualität der CD oder der Interpreten zu tun hat, sondern wohl eher mit meiner Grundgefühlen, die sich lieber mit dem Leben befassen als mit dem Unabänderlichen.

Empfehlenswert.

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Rezension:Die Verdi Edition - (Royal Opera House / Nederlandse Opera) [17 DVDs] (DVD) und die Freuden sind unsagbar." (Verdi)

Vor einigen Tagen habe ich ein Buch rezensiert, das den Titel "Die Opern Verdis" trägt. Dieses Buch habe ich nicht ohne Absicht gelesen, denn ich wollte mich kundig machen, bevor ich mich in die vorliegende Verdi-Edition vertiefe. Verdi-Fans feiern in diesem Jahr Verdis 200. Geburtstag. Deshalb auch hat Opus Arte eine Verdi-Edition auf den Markt gebracht, die 17 DVDs enthält, mittels derer man die Chance hat, sich nachstehende Verdi- Opern anzuhören:

Macbeth, Rigoletto, Il Travatore, La Traviata, Don Carlo, Aida; Ottello, Falstaff, Les Vepres Siciliennes, Simon Boccanaegra, Un Ballo in Maschera und La Forza del Destino. Die 17 DVDs kann man drei an Bücher erinnernde Boxen entnehmen. Zudem gibt es ein Begleitheft.

 Dort sind die Handlungen der Opern alle näher erläutert. Man erfährt u.a. stets, wann die Uraufführung stattfand und aus welchem Jahr die Aufführung auf der jeweiligen DVD ist. Natürlich wird auch stets angeführt, welches Orchester man hört, wer der Dirigent ist, wer die einzelnen Arien singt und vieles andere mehr. Viele namhafte Opernsänger und Sängerinnen wird man gewahr, unmöglich sie alle aufzuführen. Stellvertretend für alle nenne ich Plácido Domingo.

 Das Begleitbuch ist ganz ähnlich aufgebaut, wie Bagnolis Werk, das ich kürzlich rezensiert habe, allerdings, erfährt man dort noch mehr über Kritiken und Inszenierungen vorangegangener Zeiten. Wer diesbezüglich nicht zwingend in die Tiefe gehen möchte, ist also mit dem 107 Seiten umfassenden Begleitheft aus der Editions-Kassette gut beraten.

 Die gesamte Edition befindet sich in einem Schuber, kann also gut aufbewahrt werden und ist eine Anschaffung für das Leben.

Über Verdi und das Drama wird man zu Beginn des Begleitbüchleins bestens aufgeklärt. Die in der Edition zusammengestellten Bühnenaufführungen zeigen, dass es in den letzten beiden Jahrzehnten eine gewisse Bandbreite an Inszenierungen gegeben hat. Sich damit zu befassen, ist natürlich sehr interessant.

Besonders angetan bin ich von den Inszenierungen von "La Traviata" und "Aida". Wohl dem, der eine große Leinwand hat und all die Opern jetzt im Sommer im Garten hören und sehen kann. Diese Edition motiviert zu einer solchen Kinoatmosphären-Investition. 

Empfehlenswert.

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Rezension:Die Opern Verdis: Personen, Handlungen, Quellen, Kritiken, Inszenierungen (Broschiert)

Derzeit erfreue ich mich an Opern Verdis, die ich als DVD-Kassette seit geraumer Zeit in meinem Bestand habe. Um mehr über die Personen, Handlungen, Quellen, Kritiken und auch Inszenierungen dieser Opern zu erfahren, habe ich das vorliegende reich bebilderte Buch gelesen, welches seitens Giorgio Bagnoli herausgegeben worden ist.

Nach einer kurzen Einführung hat man Gelegenheit eine tabellarische Biographie über diesen Komponisten zu lesen, der übrigens am 12. Oktober 1813 geboren wurde.

Im Rahmen von Textbeiträgen unterschiedlicher Autoren erfährt man Wissenswertes zu nachstehenden Opern: Oberto, Graf von San Bonifacio, König für einen Tag, Nabucco, Die Lombarden auf dem ersten Kreuzzug, Ernani, Die beiden Foscari, Die Jungfrau von Orleans, Alzira, Attila, Macbeth, Die Räuber, Der Korsar, Die Schlacht von Legnano, Luisa Miller, Stiffelio, Rigoletto, Der Troubadour, La Traviata, Die sizilianische Vesper, Simon Boccanegra, Ein Maskenball, Die Macht des Schicksals, Don Carlos, Aida, Ottello und Falstaff.

In der Einführung bereits wird begründet, weshalb die Opern Verdis von einer kräftigen Dosis Volkstümlichkeit geprägt sind, die sich mit charakteristischen Elementen der italienischen Musik verbindet. Wie Bagnoli betont, blieb der Mensch Verdi neben dem Künstler stets präsent. Dabei beschreibt der Autor ihn als Kind der Romantik, mit Anwandlungen von düsterem Pessimismus und Anflügen von Leidenschaft. Auf die gesellschaftlichen Probleme seiner Zeit soll Verdi sehr sensibel und offen reagiert haben. Sie fanden deshalb auch in seinen Opern ihren Niederschlag.

Die Handlungen der einzelnen Opern lernt man ausführlich kennen, erfährt auch immer, wann sie uraufgeführt wurden und erhält jeweils eine aufschlussreiche Werksbeschreibung.

Heute Abend werde ich "La Traviata" hören und sehen. Diese Oper besteht aus drei Akten. Die Handlung beruht auf dem Roman "La Dame aux camélias" von Alexandre Dumas d. J.. Die Uraufführung fand 1853 in Venedig statt.

Leider ist es nicht möglich all die vielen Infos zu den Verdi- Opern hier wiederzugeben. Sich jeweils über Handlung und Werk vor einem Opernbesuch in Bagnolis Buch kundig zu machen, halte ich für sinnvoll, gerade auch dann, wenn die Gesänge in italienischer Sprache erfolgen und man möglicherweise Gesehenes deshalb fehlinterpretiert.

Die sehr schönen Bühnenbilder sind besonders inspirierend, wenn man die Opern auf CD hört.

Empfehlenswert.

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Rezension Peter J. König: THE SOUTH AFRICAN MEETING OF- V I R A M U N D O GILBERTO GIL - VUSI MAHLASELA

In der Musikszene Brasiliens ist Gilberto Gil die Ikone, eine Berühmtheit, die weltweiten Ruhm und Anerkennung genießt. Bei dem hier vorliegenden Album: "The south african meeting of Viramundo" hat er sich mit den Wurzeln seiner brasilianischen Musik befasst und sich sowohl in Südafrika, als auch in Australien inspirieren lassen. Die so entstandenen Titel zeigen die Verbindung zwischen den lateinamerikanischen und den südafrikanischen Ursprüngen. Bei einem Konzert in Johannesburg wurde er frenetisch gefeiert, instinktiv spürte das Publikum die Nähe dieser musikalischen Verwandtschaft. Deshalb hat Gilberto Gil einige dieser Titel auf diese CD gebracht.

Für das Jazzfestival in Montreux sind weitere Kompositionen am Genfer See entstanden, wo er sich mit einigen namhaften Musikern aus der ganzen Welt zusammen getan hat, unter anderem mit dem südafrikanischen Pianisten Paul Hanmer. Schon die einzelnen Titel zeigen, wohin die Reise gegangen ist:
01. Tempo Rei
02. La Renaissance Africane
03. When You Come Back/ Nakupenda Africa
04. A Raca Humana
05. Estrela
06.The Beauty Of Our Land-Ubuhle Bomhlaba
07. Kao
08. Piece Of Ground
09. Oracao Pela Libertacao Da Africa Do Sul
10. Viramondo

Wie man Gilberto Gil kennt, ist seine Musik einfühlsam, sehr rhythmisch und voll südamerikanischem Temperament. Trotzdem sind die afrikanischen Elemente nicht zu überhören. Diese Musik eignet sich besonders für die warmen Sommerabende hierzulande, erzeugt sie doch das tropische Gefühl, das wir hier an solchen Abenden so sehnlichst vermissen.

Empfehlenswert
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