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Rezension:Masters of the Modern Age 1: Music from the Time O (Audio CD)

Die vorliegenden drei CDs nehmen für sich in Anspruch, in der Kunst nachvollziehbare Einflüsse mit phantasievollen musikalischen Entsprechungen zu erforschen.

Van Gogh war ein großer Wagner-­Verehrer, Degas liebte das Ballett und das Theater und Cezanne wird von Komponisten repräsentiert, die wie er in seinen Gemälden ­ bei aller Originalität – eine analoge "Schüchternheit und Zurückhaltung" aufweisen.

Um diese drei Maler geht es also und um die jeweilige Musik in jener Zeit, die ihnen und ihrer Malerei zugeordnet werden. Gefallen hat mir nicht zuletzt die Zuordnung verschiedener Stücke, wie etwa George Bizets Carmen Suite No.1, die natürlich wunderbar zu Degas Ballettbildern passt.

Über die Musik in seiner Zeit und den Maler Degas, sogar eine seiner Skulptur sowie über seine Lebensdaten und natürlich die Stücke auf der CD und deren Komponisten wird man im Begleitheft bestens aufgeklärt und so wird auch bei den anderen beiden CDs, die Cezanne und Van Gogh gewidmet sind, verfahren.

Für mich, die ich mich seit ewigen Zeiten mit Kunst und klassischer Musik befasse, sind diese CDs überaus inspirierend. In Gesprächen mit Künstlern erfahre ich sehr oft, dass sie während ihres künstlerischen Schaffens Musik hören und die gehörten Klänge sich gewissermaßen in Farbe und Form verwandeln.

Der Zeitgeist bedingt stets ein Zusammenspiel von allem. Ohne Frage. Völlig aus seiner Zeit herauszufallen, gelingt nur einem Einsiedler, wenn überhaupt. Heute Vormittag war ich in Frankfurt bei der Eröffnung einer Ausstellung im Städel Museum. Der dort gezeigte Künstler- Hans Thoma- verkehrte im Hause Wagner und seine Bilder korrespondieren mit den Klängen dieses Komponisten, übrigens weit mehr als die Bilder Van Goghs, die ich eher mit Kompositionen von Emmanuel Chabrier in Verbindung bringen würde, trotz Van Goghs Affinität zu Wagner.

Drei wunderbare CDs, die zum Nachdenken und Nachempfinden anregen.

http://www.naxos.de/

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